Schlauer Chef will Maut sparen: Schon mit Fahrer war Lkw überladen

23.1.2021, 09:48 Uhr

Aufgefallen war den Autobahn-Polizisten der Klein-Transporter, weil er in ziemlicher Schräglage über die A3 schipperte. Bei der Kontrolle des 36-jährigen Fahrers stellte sich der Grund beim Blick auf die Ladefläche schnell heraus.

Der Mann transportierte 1,4 Tonnen Geweberollen von Großbritannien nach Österreich, hatte diese aber nicht gesichert. Die komplette Ladung war während der Fahrt nach rechts verrutscht und brachte so den Lkw aus dem Gleichgewicht. Wie lange der Fahrer bereits so über die Autobahn fuhr, wusste er selbst nicht.

Lkw verladen

Nicht schlecht staunten die Beamten anschließend: Die Verwiegung ergab eine Überladung von 40 Prozent. Nach einer kurzen Hochrechnung erklärten die Polizisten dann dem erstaunten Fahrer, dass sein Lkw nur mit ihm selbst bereits etwa 30 Kilogramm zu viel auf die Waage bringt, also noch ohne eigentliche Ladung. Die wäre eigentlich nicht mehr erlaubt gewesen.

Der Grund dafür war, dass der Lkw vom Besitzer von ursprünglich fünf Tonnen auf 3,5 Tonnen abgelastet worden war, vermutlich, um bei der Maut zu sparen, so die Polizei. Dem Fahrer wurde nach Bezahlen einer Geldbuße die Weiterfahrt untersagt, da der Lkw vorher abgeladen werden musste.

Gewinn kann eingezogen werden

Seinen Chef erwartet eine weitaus höhere Geldstrafe, da bei ihm im Rahmen eines Einziehungsverfahrens der Gewinn für die komplette Fahrt von England nach Österreich abgeschöpft werden kann. 


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