Schlossbad: Erst die Fassade, dann das Planschen

NEUMARKT - Die Nachricht, dass es noch ein Jahr länger dauert, bis das Schlossbad in Neumarkt fertig wird, hat viele Neumarkter und viele Badefreunde aus der Nachbarschaft überrascht. Wie berichtet, wird das Bad erst 2021 eröffnet, so eine Pressemitteilung der Stadtwerke Neumarkt.

Grund ist die Fassade, die schon für beträchtlichen Unmut sorgte — in einer früheren Planung fiel sie aus Lärmschutzgründen deutlich teurer aus als zunächst angenommen, dann wurde klar: Wenn die Mühlstraße verkehrsberuhigt ist, braucht die Fassade gar nicht so viel Verkehrslärm schlucken.

Nun wurde öffentlich, dass die Stadtwerke keinen Vertrag mit der erst beauftragten Firma geschlossen haben, da sich die zu weit von den Vorgaben wegbewegt habe — der Auftrag wird jetzt neu ausgeschrieben, also verzögert sich die Bauzeit.

"Zwangspunkte" zu beachten

© Wolfgang Fellner

Manche, die sehnlichst auf das Neumarkter Hallenbad warten, überlegen sich nun: Könnte denn nicht der Innenausbau weitergehen wie geplant und dann das Bad eröffnen, während außen die Fassade gebaut wird? Die Antwort von Projektleiter Peter Stemmer von den Stadtwerken: Der Innenausbau werde jetzt so weit als möglich weitergeführt. "Allerdings ergeben sich Zwangspunkte, die aufgrund der fehlenden Fassade nicht abgearbeitet werden können", so Stemmer weiter. So könne etwa im Bereich der Fensterflächen nicht gefliest werden.

Immerhin muss nun nicht eine schallschluckende Superfassade gebaut werden. Weil das Tempo in der Mühlstraße von 50 km/h auf 30 km/h reduziert wird, so Stemmer weiter, kann "die Fassade deshalb weniger schallabsorbierend ausgeführt werden. Die Auflage aus dem Bebauungsplan entfällt". Diese Umplanung der Fassade sei auch schon abgeschlossen, im Sommer soll der Baubeginn für die Fassade sein..

Längere Sperrung?

Auch auf Facebook hat die Nachricht von der Verzögerung eingeschlagen und viele Kommentare bekommen. Vor allem um die Verkehrssituation während der längeren Bauphase machen sich viele Sorgen und befürchten mehr Umleitungen und Sperrungen. Dazu Stemmer: "Die Verlängerung der Baumaßnahme wird sicherlich Auswirkungen auf die Verkehrsführung im Bereich der Baustelle haben."