Schule in Berching kostet wenigstens 17 Millionen Euro

23.5.2019, 10:50 Uhr
Schule in Berching kostet wenigstens 17 Millionen Euro

© Foto: Wolfgang Fellner

Denn angedacht ist nicht nur die Sanierung der Grund- und Mittelschule in Berching, beziehungsweise deren Neubau. Eisenreich sprach sich zudem für den Erhalt der Grundschule in Holnstein aus. "Mit einer eventuellen Schließung der Schule Holnstein würden wir den ländlichen Raum in und um Holnstein enorm schwächen."

Noch dazu entlaste eine Schule wie Holnstein, in der in diesem Schuljahr 89 Kinder in den Klassen 1 bis 4 unterrichtet werden, den Hauptschulstandort Berching und entspanne wie derzeit einen vorübergehenden Raum-Mehrbedarf.

Bei der Vorstellung der Analyse der möglichen Standorte für den Neubau der Grund- und Mittelschule in Berching nannte Planer Christian Auerbach vier Varianten: Neubau am Standort der bestehenden Schule, Neubau auf dem Areal beim Tennisplatz, auf dem Sportgelände des TSV Berching und auf den Wiesen bei der Realschule.

Die Fläche beim Tennisplatz sei verfügbar, reiche aber für den Bedarf nicht aus. Es müsse die Tennisanlage einbezogen werden, was heißt, dass die Stadt für den Tennisverein einen Ausgleich findet, ebenso, wenn man den Neubau des Schulzentrum auf dem Gelände des TSV ins Auge fasse.

Wiesen zu nahe an der Sulz

Die Wiesen nahe der Realschule lägen zum Teil zu nahe am Hochwasserschutzgebiet der Sulz, außerdem würde das angedachte Schulgelände durch einen Rettungsweg geteilt. Der Neubau neben der Realschule wäre zudem die teuerste Variante, weil die Flächen erworben und erschlossen werden müssten. Außerdem müsste eine Sporthalle errichtet werden.

Der Neubau auf dem Sportgelände des TSV Berching wurde vom Planer auf 22,2 Millionen Euro beziffert. Dies unter anderem auch deswegen, weil Sport in der nahegelegenen Europahalle betrieben werden könne und auch schon ein Sportplatz vorhanden sei.

Die billigste Lösung sah der Fachmann in der Teilsanierung beziehungsweise dem Teilneubau der Grund- und Mittelschule nach dem neuen pädagogischen Konzept mit "Lernclustern" zur Schaffung unterschiedlicher Lern- und Unterrichtssituationen beziehungsweise mit "offene Lernlandschaft".

Die Kosten hierfür würden sich bei rund 17 Millionen Euro einpendeln, so der Planer. Hinzugerechnet müssen freilich noch die Summen für den Umbau der Schule in Holnstein werden.

Schule Holnstein soll bleiben

Entschieden wurde an diesem Sitzungsabend noch nichts. Eine Tendenz war erkennbar insofern, dass Stadtrat Steindl vorrechnete zwischen Neubau und der Sanierung nur ein monetärer Unterschied von rund 300 000 Euro bestehe. Die Diskussion bewegte sich dann überwiegend um die Grundschule in Holnstein. Der Holnsteiner Christian Meißner sprach sich für einen Neubau aus, Stephan Zeller fragte an, wenn man sich gegen Holnstein entscheide, was dann mit der Kita und dem Jugendhaus passiere. Manfred Rackl forderte gleiche Bedingungen für Stadt- und Landkinder ein.

Für Maria Meil war die Zuschussfrage entscheidend. Es müsse geklärt werden, ob es von der Regierung Geld gebe zu zwei Schulbauten. Schließlich forderte Sieglinde Hollweck aus Thann, dass Holnstein erhalten bleibt.

Kein Architektenwettbewerb

Das weitere Prozedere: Nachdem in einer der nächsten Sitzungen der Beschluss des Stadtrats über die Standortfrage und den Neubau beziehungsweise die Sanierung gefallen ist, erfolgt die Ausschreibung für die Planungsvarianten.

Einen Architektenwettbewerb wird es nicht geben, weil dieser das Vorhaben nur verzögere.

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