Schwarzachtal: Gemeinsam Touristen locken

8.12.2010, 10:44 Uhr
Schwarzachtal: Gemeinsam Touristen locken

© Etzold

In den vergangenen Monaten hatten Bürgermeister, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen und Vertreter der lokalen Gastronomie mit der „BTE – Tourismusmanagement Regionalentwicklung Hannover“ ein Konzept für die Vermarktung des Schwarzachtals in der Metropolregion Nürnberg entwickelt.

Großes Potenzial

Der Feuchter Bürgermeister Konrad Rupprecht betonte das große Potenzial des Naturraums mit seinen 70.000 Einwohnern von Berg bis Wendelstein und dem breit gefächerten Angebot, das insbesondere für den Tagestourismus und die Naherholung im Großraum Nürnberg prädestiniert sei.



BTE-Geschäftsführer Matthias Behrens-Egge präsentierte dem Gremium die erarbeiteten Daten für das Gebiet an der Schwarzach beziehungsweise entlang des Ludwigkanals: So gebe es in den sechs Schwarzachkommunen eine aktuelle Nachfrage von rund einer Million Gästen pro Jahr insgesamt. 885.000 Gäste seien dem Tagestourismus, 121.000 dem so genannten Übernachtungstourismus zuzurechnen. Die Gäste geben laut Behrens-Egge 35,6 Millionen Euro pro Jahr aus. Auch der Beschäftigungseffekt mit derzeit 750 Arbeitnehmern sei erheblich.
Wobei die kommunalen Steuereinnahmen aus dem Bereich Tourismus bei jährlich 9,77 Millionen Euro liegen würden.

Starke Marke

Bürgermeister Helmut Himmler aus Berg, der die einzige Gemeinde aus der Oberpfalz in der ansonsten mittelfränkischen Achse vertritt, betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen Einrichtung, die über touristische Anliegen im engeren Sinne hinausreichen soll.

Es gehe um interkommunale Kooperation, Gemeindemarketing, Positionierung der Schwarzachkommunen in der Metropolregion und darüber hinaus sowie um die Etablierung der starken Marke „Tourismus Schwarzachtal“.  Daher reiche ein gemeinsamer Internetauftritt keineswegs, so Himmler. Man sollte mutig entscheiden und eine professionelle Organisationsform mit einer vernünftigen Finanzausstattung schaffen.

Diskussion in den Kommunen

Die einzelnen Kommunen wollen im Januar das vorliegende Konzept beraten und dann entscheiden, in welcher Form und mit welcher Ausstattung das Projekt ausgestattet wird. Alle sechs Bürgermeister befürworten eine gemeinsame Tourismusmarketingorganisation.