Schwellen am Neumarkter Rathaus sollen Autofahrer einbremsen

7.10.2019, 19:29 Uhr

Die Schilder "Fußgängerzone" am Rathaus sind für viele Autofahrer mehr eine unverbindliche Empfehlung als eine Handlungsanweisung. Das zeigte auch die jüngste Schwerpunkt-Aktion der Neumarkter Polizei dort.

Eine Kombination von größeren Schildern, Schwellen und Blitzer-Überwachung sollen nach den Herbstferien Abhilfe schaffen. "Es ist eine vorübergehende Lösung bis in zwei Jahren das gesamte Areal ums Rathaus umgestaltet wird", sagte der Leiter des Tiefbauamtes, Werner Dietrich, im Bausenat.

 

Zusätzliche Blumenkübel werden die Einfahrten vom Oberen und Unteren Markt deutlich verengen. Zusätzlich werden sechs Zentimeter hohe Schwellen eingebaut. Radler kommen links oder rechts vorbei. Aber Autos oder Busse müssen mit mindestens einem Reifen darüber fahren und werden so zum Abbremsen gezwungen. Neue große Schilder sorgen dafür, dass sich kein Autofahrer mehr herausreden kann, falls er geblitzt oder herausgewunken wird.

Ursula Plankermann (SPD) hält die Schwellen für unnötig. "Wenn wir einige Wochen rund um die Uhr blitzen, erledigt sich das Thema ganz schnell." Helmut Jawurek (CSU) begrüßte die Schwellen als einen ersten wichtigen Schritt. Besser noch wären versenkbare Poller und fest installierte Blitzer-Säulen.

Wolfgang Knychalla (UPW) sprach sich aus gegen die Verunstaltung des Rathausplatzes durch Schwellen und "diese unmöglichen Blumenkübel". Auch Werner Thumann (CSU) brach eine Lanze für die Ästhetik. "In der Altstadt häufen sich mittlerweile die hässlichen Provisorien."

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