Seit zwei Jahren grasen Alpakas in Berg

27.9.2020, 13:15 Uhr
Seit zwei Jahren grasen Alpakas in Berg

© André De Geare

Die Tiere, die die fünfköpfige Familie dort hält, kommen ursprünglich aus den Anden. Dort herrschen Tag und Nacht große Temperaturunterschiede, die von den Alpakas über das Fell ausgeglichen werden. Produkte, die aus der Wolle der Tiere hergestellt werden, sind daher sehr akklimatisierend.

Das machen sich Stefanie und Dominik Polster zu Nutze und stellen beispielsweise Bettdecken her, die sie in ihrem Hofladen verkaufen. Dort können Kunden außerdem jeden Samstag Socken, Seifen und vieles mehr ergattern. Zusätzlich bieten sie fair gehandelte Produkte aus Peru an, die ebenfalls aus Alpaka-Wolle hergestellt werden.

Dünger aus Alpaka-Kot

Seit zwei Jahren grasen Alpakas in Berg

© Foto: André De Geare

Besonders beliebt in ihrem Sortiment ist der selbst hergestellte Dünger aus dem Kot der Tiere. Der wird zunächst eingesammelt, getrocknet und anschließend gemahlen. Er verspricht durch viele Spurenelemente, besonders effizient zu sein.

2015 bekam die Familie ihre ersten Alpakas. Zunächst waren es fünf Tiere. Doch über die Jahre wurde die Herde immer größer – mittlerweile sind es 15 Stück. Das sind so viele, dass Stefanie und Dominik vorhaben, ab dem nächsten Jahr in das Zuchtgeschäft einzusteigen und Alpakas zu verkaufen.

Doch der Kauf dieses Paarhufers sollte gut überlegt sein, denn die Tiere brauchen viel Platz: Für das Erste sollte man unbedingt 1000 Quadratmeter einplanen. Jedes Tier, das dazukommt, benötigt weitere 100. "So viel Platz brauchen Alpakas mindestens. Doch mehr ist natürlich besser", erklärt Dominik Polster.

Gesellige Tiere

Er rät auch davon ab, nur zwei Tiere zu halten: "Alpakas sind Herdentiere und mögen es deswegen, mit mehreren zu leben – mindestens drei sollten es schon sein." Die Charaktere der Tiere sind sehr unterschiedlich. Insgesamt wird ihnen aber durch ihr eher ruhiges Wesen eine therapeutische Wirkung nachgesagt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil in der tiergestützten Therapie und helfen beim Abbau von Ängsten und dabei, Vertrauen zu fassen.

Um Alpakas artgerecht zu halten, sollte man sich, bevor man sich welche zulegt, lange mit ihnen auseinander setzen, sagt Stefanie Polster: "Die Tiere sind sehr sensibel. Sie zeigen aber nicht, wenn es ihnen schlecht geht. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Fütterung stimmt. Zu viel Gras ist beispielsweise nicht gesund für sie."

Wenn die Fohlen kommen

Besonders spannend wird es auf dem Hof, wenn Stuten trächtig sind. Bis es zur Geburt kommt, dauert es elfeinhalb Monate. Doch dann kann es vorkommen, dass Stefanie und Dominik ran müssen, um aufzupassen und zu helfen. Jedes Fohlen, so wie alle anderen Tiere, bekommt dann von der Familie einen Namen, und der ist – passend zur Herkunft – südamerikanisch.

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