So attraktiv sind sanierte Häuser

24.5.2019, 13:00 Uhr
So attraktiv sind sanierte Häuser

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46 Teilnehmer starteten nach der Begrüßung von Landrat Willibald Gailler zu sechs Objekten, anhand derer sie sich inspirieren ließen vom Potenzial der Sanierung alter Gebäude. Heuer ging es insbesondere ums Mehrgenerationen-Wohnen.

Zuerst besuchte die Gruppe das Privathaus des 2. Berngauer Bürgermeisters Thomas Großhauser, welches Möglichkeiten der Aufwertung eines bestehenden Wohngebäudes aufzeigte.

Bei der Renovierung wurde neben der Energieeffizienz auch Wert auf ein natürliches Erscheinungsbild gelegt, das sich in die Landschaft einfügt. Durch den Einbau eines Lifts kann man dort bis ins hohe Alter wohnen.

Ein weiteres Wohnhaus, ebenfalls in Berngau, stellt für vier Generationen der Familie Schmid das Zuhause dar. Das ehemalige landwirtschaftliche Stockhaus aus den 1970ern steht einem modernen Neubau in nichts nach.

Mehrere Wohnungen geschaffen

Die Mittagspause verbrachten die Teilnehmer im Freystädter Gasthof Pietsch: Beim Umbau des zugehörigen historischen Gebäudes von 1620 haben die Pietschs fünf Premiumapartments zum Wohnen auf Zeit etabliert. Eine gute Möglichkeit, vorübergehend in der Region zu leben/ arbeiten.

In Sulzbürg steht das Gebäude von Gaby Weichselbaum. Ursprünglich beherbergte das etwa 1890 erbaute sogenannte Judenhaus neben Wohnraum auch einen Schafstall. Durch den Umbau (2000 bis 2005) wurde eine Wohnfläche von 780 Quadratmetern geschaffen, die in fünf Wohnungen mit gigantischer Aussicht unterteilt ist. An der nächsten Station in Weichselstein/ Sengenthal wurde den Teilnehmern der erfolgreiche Umbau eines einstigen Austragshauses präsentiert. Das massiv aus Bruchstein gemauerte Haus ist Teil einer landwirtschaftlichen Gebäudegruppe, die weitestgehend erhalten ist.

Das Objekt von Gaby Wutz zeigt, wie der einzigartige historische Charakter solcher Gebäude bei einer Sanierung herausgearbeitet und durch moderne Elemente ergänzt werden kann.

Pferdehof mit Charakter

Die Familie Sturm (Besitzer des Rosshofs Neuwirt) in Rödlberg bei Pilsach erwartete die Teilnehmer zum Abschluss der diesjährigen Häuserfahrt.

Beim Umbau ihres Hofes, der in der sechsten Generation geführt wird, lag der Fokus auf der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes. An einigen Stellen konnten sogar noch die alten Wände erhalten werden. Die großzügigen Wohnräume im denkmalgeschützten Stammhaus lassen sich genauso gut für Büroflächen nutzen.

Dieses und die fünf anderen Objekte vermittelten den Teilnehmenden an der Häuserfahrt laut Organisatorin Lisa Poll einen Eindruck von den Möglichkeiten, die die Sanierung oder der Umbau historischer Gebäude bietet. Die Organisatoren wünschen sich, noch mehr jungen Menschen Anregungen für ein attraktives Leben oder Arbeiten auf dem Land zu geben.

Schließlich fördere die Wiederbelebung bestehender Gebäude Entwicklung der Ortskerne, so die Organisatoren weiter.

Die so entstehenden, individuellen Wohnformen in der vorhandenen Bausubstanz senden durch die Weiternutzung laut den Verantwortlichen bei der Regina GmbH zudem ein Signal der Nachhaltigkeit aus und begrenzen den Flächenverbrauch in Bayern.

 

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