SPD Neumarkt nominiert starke Truppe: "Unsere Ideen fliegen"

19.10.2019, 18:21 Uhr
SPD Neumarkt nominiert starke Truppe:

© Wolfgang Fellner

Knapp drei Stunden hat es gedauert, bis die 28 stimmberechtigten Mitglieder die Liste für den Wahlkampf aufgestellt hatten. Jeder Kandidat stellte sich vor – oder wurde vorgestellt -, über jeden Platz stimmte die Versammlung ab, die im Staufer Sportheim tagte. Bis Platz 30 war den Sozialdemokraten der Reißverschluss gelungen, Frau und Mann wechseln sich ab auf der Liste.

Auf Platz eins steht Gertrud Heßlinger, SPD-Bürgermeisterin im Neumarkter Stadtrat. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Günther Stagat rangiert auf Platz zwei, auf Platz drei kommt Fraktionsvorsitzende Ursula Plankermann. Ein klingender Name auf Platz vier: Andre Madeisky, Sohn von SPD-Urgestein Hans-Jürgen Madeisky, der später der Partei allerdings den Rücken kehrte, tritt hier an. Der Studienrat war schon bei der  Landtagswahl als Direktkandidat ins Rennen gegangen,  war damals aber wie die gesamte Bayern-SPD hinter allen Erwartungen zurück geblieben, erwischt vom Malus der Bundespartei.

Frau auf Mann, Mann auf Frau

Auf Platz fünf folgt Gisela Stagat, die seit 2014 Mitglied des Stadtrates  ist. Bis Platz 30 haben es die SPDler geschafft, Frau auf Mann folgen zu lassen. Die Plätze bis 40 sind dann in reiner Männerhand.

„Wir haben den einen oder anderen älteren Kandidaten auf der Liste, aber die haben wenigstens genug Zeit, sich ihres Amtes kompetent anzunehmen“, sagte Bürgermeisterin Heßlinger. Die Bewerber seien alle ehrenamtlich gut vernetzt, in zahlreichen Vereinen oder Gruppierungen aktiv. Ob  Repair-Cafe, OGV, Sportverein oder G6: „Jeder, der hier ist, ist ehrenamtlich vernetzt. So, wie wir hier sind, das zeichnet uns schon aus“, sagte sie.

Die SPD habe eine starke Liste und werde einen guten Wahlkampf führen. Es gebe nicht die großen, klingenden Namen, aber das zeichne die SPD eben aus. Dafür könne man, ob Sonntagabend oder Montagmorgen, anrufen und sich mit einem Problem an die Partei wenden. „Wir helfen.“

„Wir haben die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung auf der Tagesordnung gehalten“, sagte Günther Staget. „Wir haben für bezahlbaren Wohnraum in Pölling und am Deininger Weg gekämpft. Wir haben gesagt, der Standort für das neue Feuerwehrzentrum ist nicht geeignet.“ Feuerwehrler hätten angerufen und das bestätigt. CSU und UPW hätten dagegen stets die Hand dafür gehoben. Stagat: „Wir haben gezeigt, dass wir einen Arsch in der Hose haben. Wir haben was, was wir auf den Tisch legen können.“

"Wir sind ein guter Haufen"

Sein Ziel seien acht Mandate für die SPD am Wahltag, und dafür werde er kämpfen. „Wir sind ein guter Haufen, wir machen das“, sagte er. Ursula Plankermann, wahlkampferprobt, mahnte: „Wir haben eine gute Liste, aber damit haben wir noch keine Mandate geholt.“ Die Kandidaten müssten sich bekannt machen, „euer Name muss stattfinden“, sagte sie. Präsenz am Infostand, aber genauso am Parkplatz oder beim Einkaufen: „Sagt, ich kandidiere“, forderte sie.

„Diese Wahl ist für uns als SPD entscheidend“, sagte Johannes Foitzik, Kreis- und Ortsvorsitzender und Leiter der Nominierungsversammlung. „Dass wir an der momentanen Stadtpolitik nichts ändern können, obwohl wir dafür Ideen haben, das müssen wir den Leuten sagen. Sie müssen uns wählen“, gab er richtig Gas: „Wir müssen die Leute überzeugen, dass unsere Ideen fliegen.“ Die SPD sei der Partner der Bürger dieser Stadt. Das müsse jeder begreifen. 

Die SPD-Liste für die Kommunalwahl 2020: 1. Gertrud Heßlinger, 2. Günther Stagat, 3. Ursula Plankermann, 4. Andre Madeisky, 5. Gisela Stagat, 6. Lothar Heßlinger, 7. Rebecca Frank, 8. Matthias Sander, 9. Magdalena Bogner, 10. Georg Kohlmann, 11. Christine Miaskiwskyi, 12. Jan Seibel, 13. Susanne Ovenhausen, 14. Robert Wolrab, 15. Nina Sklenar, 16. Wolfgang Fesich, 17. Erna Port, 18. Thorsten Mühlbauer, 19. Sylvia Bogatz, 20. Helmut Baierl, 21. Luisita Lang, 22. Peter Lehmeier, 23. Yvonne Holländer, 24. Carsten Burkhardt, 25. Irmgard Wolrab, 26. Henri Steffens, 27. Gesche Zimmermann, 28. Jan-Philipp Dietl-Biedermann, 29. Sandra Madeisky, 30. Daniel Kraft, 31. Willibald Meier, 32. Nickel Plankermann, 33. Alfons Greiner, 34. Heinrich Weßling, 35. Karl-Heinz Fuchs, 36. Ernst Kanzler, 37. Josef Seibold, 38. Stephan Steiner, 39. Gerd Wagner, 40. Klaus Hofmann. 

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