Staat schiebt bei Kommunen finanziell mit an

25.1.2020, 07:00 Uhr

Vom neuen Regionalbudget profitiert auch das Aktionsbündnis Oberpfalz Mittelfranken (AOM). Hier sind neben Burgthann aus dem Nürnberger Land und Allersberg aus dem Landkreis Roth die Gemeinden Berching, Berngau, Deining, Freystadt, Mühlhausen, Pyrbaum, Postbauer-heng und Sengenthal engagiert (wir berichteten mehrmals).

Mit dem neuen Etat aus dem Topf des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten soll eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung vor Ort unterstützt sowie die regionale Identität gestärkt werden. Gefördert werden dabei insbesondere auch "Kleinprojekte", die der Umsetzung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes dienen.

Nachhaltige Entwicklung

Zweck der Förderung ist es, "unter Berücksichtigung der Ziele gleichwertiger Lebensverhältnisse einschließlich der erreichbaren Grundversorgung, attraktiver und lebendiger Ortskerne und der Behebung von Gebäudeleerständen‚ der Ziele und Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung, der Belange des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes, der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, der demografischen Entwicklung, sowie der Digitalisierung die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sichern und weiter zu entwickeln", so die Vorgaben aus dem Ministerium. Dabei reicht das Spektrum von der Landwirtschaft bis zu Tourismus oder Kultur.

Insbesondere geht es auch um die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements, deshalb können sich nicht nur Vereine oder Verbände um Zuschüsse bewerben, sondern theoretisch auch Privatpersonen, wenn sie ein entsprechendes Projekt anschieben wollen, das der nachhaltigen Entwicklung der Kommune beziehungsweise der Region dient, erläutert der Allersberger Bürgermeister Daniel Horndasch, der aktuelle AOM-Sprecher.

Der Topf ist pro ILE-Zusammenschluss auf 100 000 Euro gedeckelt, bei den zehn AOM-Kommunen wären das dann jeweils maximal 10 000 Euro. Da wäre es fast ein Glücksfall, wenn sich jetzt ein Projekt finden würde, auf das die Vorgaben punktgenau zutreffen. Denn nur bis 14. Februar können die Anträge bei den Gemeinden gestellt werden. Der Zeitplan sei schon sehr "ambitioniert", wie Horndasch es nannte, der das neue Regionalbudget dennoch grundsätzlich begrüßt. Mit etwas mehr Vorlauf sollten sich für nächstes Jahr durchaus förderwürdige Vorhaben finden lassen.

Ähnlich sieht es Postbauer-Hengs Bürgermeister Horst Kratzer: In seiner Kommune wurde bislang noch kein Antrag gestellt. Das liege zum einen daran, dass man heute beispielsweise bei Bauvorhaben mit 10 000 Euro keine großen Sprünge mehr machen könne und man vor allem in den letzten Jahren auch nicht untätig gewesen sei.

Bei allen Projekten, die von den Vereinen angegangen wurden, hätten diese die Arbeitsleistung geschultert und die Gemeinde die Materialkosten übernommen. Und das ganz ohne großen Formalismus.

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