Die größten Baustellen Freystadts

Stadlmann-Anwesen bekommt Lüftungsanlage und Außenputz

22.7.2021, 11:17 Uhr
Am Anwesen Marktplatz Nr. 47 wird kräftig gebaut. 

© Anne Schöll, NNZ Am Anwesen Marktplatz Nr. 47 wird kräftig gebaut. 

Zum ehemaligen Stadlmann-Anwesen, Marktplatz 47, informierte Dorr, im Rückgebäude mit dem neuen Kultursaal werde gerade die Lüftungsanlage eingebaut sowie Innen- und Außenputzarbeiten erledigt. Am denkmalgeschützten Haus zum Marktplatz hin wurde die Dacheindeckung entfernt, damit die Baumeister- und Zimmerertätigkeiten losgehen können. Die Gewerke wurden bereits vergeben. Auf dem Gelände der Martini-Schule ist nun der Hartplatz fertig geworden.

Außerdem ist mit den am Imkern interessierten Schülerinnen und Schüler ein Bienenhaus aufgestellt worden. Der zweite Bauabschnitt wird bis zum Unterrichtsbeginn im Herbst fertig. Für die Barrierefreiheit wurde ein Aufzug installiert. Die Unterrichtscontainer im vorderen Teil des Schulhofes werden ab Herbst nicht mehr benötigt und können abgebaut werden. Nun läuft der dritte Bauabschnitt mit Räumen für die Verwaltung und die Aula auf Hochtouren.

Zur neuen Möninger Kindertagesstätte, die bereits in Betrieb ist, informierte er, es seien keine zwei Müllhäuschen gebaut worden, wie es für manchen den Anschein hat. Ein Kleingebäude diene als Kinderwagen- und Fahrzeugunterstellhalle. Fabian Seitz fragte nach, ob die endgültige Verkehrsregelung für die Zufahrt an der Pavelsbacher Straße schon feststeht. „Wir haben das nicht aus den Augen verloren. Tempo 30 gilt schon“, so Dorr.

Die neue evangelische Kita in Freystadt wird demnächst fertig. Der Umzug beginnt Anfang August. Dann werden die Container nicht mehr benötigt und im Herbst entfernt. Dorr berichtete von Klagen der Anwohner, wonach die Verkehrslösung noch verbessert werden sollte. Im Naturbad Freystadt entstehen zurzeit die Gebäudewürfel für Kiosk, Wasserwachtsraum, Toiletten und Umkleiden. Weil die Wände aus verschieden eingefärbtem Stampfbeton gefertigt werden, wird in Schichten gearbeitet.

Baugebiete in Mörsdorf und Möning

Für das Baugebiet „Am Kirchenweg“ in Forchheim laufen aktuell die Erschließungsplanungen, die erschwert werden durch verschiedene Geländehöhen des Areals. Eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung und ein Verkehrsgutachten sind in Arbeit. Ähnliche Verfahrensschritte seien für die neuen Baugebiete in Möning und Mörsdorf auf den Weg gebracht worden, informierte Dorr. Mit der Sanierung der Viscardistraße in Freystadt geht es kommende Woche weiter. Die Erneuerung der Wasserleitung „Am Mühlbach“ in Freystadt läuft noch bis Ende August.

Zum neuen Förderprogramm für Luftreinigungs- und Lüftungsanlagen sagte Dorr, die Vorgaben von oben, bis zum Schuljahresbeginn alle Schulen und Kitas mit solchen Geräten auszustatten, sind nicht einzuhalten. Es seien viele verschiedene Modelle auf dem Markt und wenig Wissen über ihre Effektivität. Gefördert werden Anlagen für Gruppen- und Funktionsräume mit 50 Prozent oder höchstens 1750 Euro. Umweltbeauftragter Gerhard Schmidt hatte sich in seinem Bericht mit dem Wertstoffhof Sulzkirchen beschäftigt und Deponiewärter Stefan Betz eingeladen.

Bauschutt unter den Grünabfällen

Dieser berichtete, dass er regelmäßig Müllablagerungen, die skrupellose Zeitgenossen einfach vor dem Einfahrtstor ablegen, wegräumen muss. Auch Grüngut werde zunehmend zum Problem, denn die Ablieferer verstecken Kunststoff und Bauschutt unter den Grünabfällen und entsorgen diese in einem unbeobachteten Augenblick unter dem Grün, obwohl jeder nach Umweltschutz schreit.

Wie lange die beiden Landwirte aus der Gemeinde, die das gehäckselte Grüngut abnehmen und als Gründüngung auf den Feldern ausbringen, das noch mitmachen, ist ungewiss. Anton Ferschl schlug vor, das Gelände per Kamera zu überwachen. Wir haben keinen Strom auf dem Gelände, erklärte Betz.

Und Dorr schob nach, auch keinen Kanalschluss. Die Sickersäfte müssten eigentlich abgeleitet werden. Mittelfristig werde man das Gelände aufrüsten oder den Wertstoffhof auslagern müssen. Zum Thema Klimawandel sagte Schmidt, alle seien betroffen. Man wisse nur nicht, wann das nächste Extremwetter kommt. Für Freystadt verwies er auf kostenlose Beratungen der Wasserwirtschaftsämter für ein Hochwassermanagement.

Mehr Bäume am Marktplatz

Für den Marktplatz, der sich bei anhaltender Hitze wie ein Backofen aufheizt, forderte er mehr Stadtbegrünung mit hitzeresistenten Bäumen und „grüne Dächer“, weniger Autos und mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger. Hitzebrennpunkte müssen erfasst und mit zielführenden Maßnahmen abgestellt werden. Außerdem erläutert Schmidt, einzelnen Blühflächen in der Landschaft reichen nicht, man brauche großflächige Blühkorridore. Er verwies auf Wegränder, die diese Funktion erfüllen. Es könne nicht sein, dass diese einfach während der Blütezeit abgemäht würden.

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