Stadt Neumarkt erhöht die Abwassergebühr

31.10.2012, 13:00 Uhr
Von der teuren Kanalisation zeugen nur die Kanaldeckel. Mit den Abwassergebühren muss nicht nur das Rohrleitungsnetz finanziert werden, sondern auch noch die Kläranlage.

© Horst Linke Von der teuren Kanalisation zeugen nur die Kanaldeckel. Mit den Abwassergebühren muss nicht nur das Rohrleitungsnetz finanziert werden, sondern auch noch die Kläranlage.

Im Verwaltungssenat hat Reimund Tischner aus der Kämmerei erläutert, dass es nach vier Jahren nun wieder turnusgemäß Zeit sei, die entsprechende Beitrags- und Gebührensatzung zu ändern. Das geschehe alle vier Jahre.

Bei der letzten Anhebung habe die Kommune eine relativ niedrige Gebühr angesetzt, was zu einem so genannten Defizitvortrag von etwa 570000 Euro geführt habe. Aus diesem Grund komme die Kommune nicht darum herum, an der Schraube zu drehen. „Leider nichts zu machen“, die Stadt sei verpflichtet, hier kostenneutral zu arbeiten, beschied Tischner die Frage von Gertrud Heßlinger (SPD), ob das denn unbedingt sein müsse.

Derzeit beträgt die Schmutzwassergebühr 1,30 Euro pro Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr 15 Cent pro Quadratmeter versiegelte Fläche. Die nächsten vier Jahre wird der Kubikmeter Abwassser 1,48 Euro kosten und der Quadratmeter Pflaster oder Dachfläche 22 Cent.

Tischner erläuterte, dass in den letzten vier Jahren die Personalkosten und die für den Unterhalt der Kanalisation deutlich gestiegen seien und weitere Steigerungen bis 2016 Gewissheit seien. Die Gebühren würden gebraucht, um den Ausbau des Kanalnetzes weiter zu verbessern und die bisher angefallenen Kosten allmählich abzuschreiben. Das werde noch viele Jahre dauern.

Dass die Belastung der Bürger sich in Grenzen halte, versuchte Tischner an einem Beispiel zu verdeutlichen. Allerdings griff er mit einem angenommenen Abwasseranfall von 100 Kubikmetern doch recht niedrig. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass in Neumarkt pro Kopf bis zu 50 Kubikmeter Wasser pro Jahr verpritschelt werden.

Bei einer fünfköpfigen Familie dürfen 200 Kubikmeter angenommen werden. Das bedeutet eine Steigerung um 36 Euro im Jahr oder drei Euro im Monat.

Bei einem Grundstück von 500 Quadratmetern mit einer versiegelten Fläche von 225 Quadratmetern, so das Tischner-Beispiel, betrage die Teuerung 1,31 Euro pro Monat, insgesamt also von 4,31 Euro monatlich, die diese Familie mehr zahlen müsste.

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