Stadt Velburg erwartet Rekordeinnahmen

26.10.2019, 11:50 Uhr
Stadt Velburg erwartet Rekordeinnahmen

© Foto: Werner Sturm

Die verspätete Vorlage der Haushaltszahlen war laut Bürgermeister Bernhard Kraus längeren Krankheitszeiten und einem Wechsel in der Leitung der Kämmerei geschuldet. Neue Kämmerin ist Karin Eglmeier. Sie präsentierte dem Gremium ein ausgeklügeltes Zahlenwerk, das auch schon Bestandteil von zwei Vorbesprechungen gewesen war.

Das Haushaltsvolumen 2019 ist zunächst geprägt von einem Verwaltungshaushalt, der mit 11,225 Millionen Euro eine Rekordhöhe in der Geschichte der Stadt erreicht. Größte Einnahmeposition ist die Einkommenssteuerbeteiligung, die auf noch nie dagewesene 3,147 Millionen Euro ansteigt.

Außergewöhnlich gut ist auch das Gewerbesteueraufkommen mit zwei Millionen Euro. An Schlüsselzuweisungen bekommt die Stadt rund 1,466 Millionen Euro und die Grundsteuern schlagen mit 545 000 Euro zu Buche. Größte Ausgabeposition mit rund 23 Prozent des Verwaltungshaushaltes sind die Personalkosten mit 2,569 Millionen Euro. Beachtlich ist der Überschuss, der im Verwaltungshaushalt erwirtschaftet wird. Stattliche 2,068 Millionen Euro können dem Vermögenshaushalt zur Finanzierung der Investitionen zugeführt werden. Die freie Finanzspanne beträgt 1,818 Millionen Euro.

Üppig ausgestattet

Wie notwendig der hohe Zuführung ist, zeigt der üppig ausgestattete Vermögenshaushalt mit insgesamt 9,288 Millionen Euro. Allein die geplanten Investitionen erreichen einen Umfang von 7,852 Millionen Euro. So fließen 800 000 Euro in den Bau des Verwaltungsgebäudes am Hinteren Markt, 920 000 Euro in den Bau des Radweges von Lengenfeld nach Finsterweiling, 850 000 Euro in die Erschließung des Baugebietes am Sperlasberg, 413 000 Euro in den Bau eines Radweges entlang dieses Baugebietes, 515 000 Euro in die Erweiterung der Wasserversorgung, weitere 325 000 Euro in die Erschließung des Baugebietes Zum Setzer in Unterwiesenacker sowie 850 000 Euro in den Umbau des Wieserstadels zu einem Kulturzentrum und in den Abbruch des Wieserhauses mitsamt Neubau eines Technikraumes.

Das enorme Investitionsprogramm muss auch finanziert werden. Dazu dienen Zuweisungen und Zuwendungen in Höhe von rund 3,261 Millionen Euro, Beitragseinnahmen in einer Höhe von 656 500 Euro, der Erlös aus dem Verkauf von Anlagevermögen mit 757 550 Millionen Euro, die Entnahme aus der Rücklage mit 1,780 Millionen Euro, die bislang in Velburg noch nicht erreichte Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit 2,068 Millionen Euro und eventuell eine Kreditaufnahme über 764 414 Euro, falls alle geplanten Ausgaben in diesem Umfang kassenwirksam werden.

Auf ein historisches Tief sinken mit 11 813 Euro die Zinszahlungen. Unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgungszahlungen in Höhe von 250 000 Euro wird sich der Schuldenstand der Stadt von Beginn des Jahres mit rund 1,75 Millionen Euro auf 1,5 Millionen Euro reduzieren. Die Verschuldung je Einwohner sinkt damit von 327,23 Euro auf 280,48 Euro zum Jahresende.

Schuldenstand variabel

Rechnet man den Schuldenstand des Kommunalunternehmens von 520 000 Euro hinzu, liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 377,71 Euro zum Jahresende. Diese Zahlen können sich noch nach oben verändern, wenn die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 764 414 Euro und weitere 700 000 Euro Darlehen für das Kommunalunternehmen noch heuer anfallen sollten. Dann liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 651 Euro.

Keine Kommentare