Strahlende Gesichter bei der Kutschenparade 2020 in Neumarkt

15.8.2020, 13:28 Uhr
Strahlende Gesichter bei der Kutschenparade 2020 in Neumarkt

© Wolfgang Fellner

Deshalb war das Treffen auch als keine Veranstaltung angemeldet, sondern als Ausfahrt organisiert. Die Idee dazu hatte Johann Paulus, der den Pferdemarkt jedes Jahr verantwortet und um das Leiden der Rosserer weiß: "Es gab heuer keine Veranstaltung, bei der man sich treffen konnte."

"Die Pferd' drahn uns noch durch, wenn's bloß auf der Wiesen stehen und grasen", sagte einer der Rosserer. Die Tiere wollen beschäftigt sein, sagte er. Natürlich fahre man selbst mit ihnen aus, aber so eine Ausfahrt mit anderen zusammen sei schon besser.

Der Volksfest-Parkplatz war als Treffpunkt bestens geeignet: Weit voneinander entfernt hielten die Pkw mit Pferdehänger oder die Lkw, beim Einschirren gab es den einen oder anderen kleinen Plausch.

Anschließend ging es mit zehn Metern Abstand zwischen den Kutschen vor zur Nürnberger Straße, hinein in den Markt und oben, beim Oberen Ganskeller, rum in die Ringstraße und zurück über die Florianstraße zum Festplatz.

Zahlreiche Passanten blieben mit strahlenden Augen stehen und bewunderten die festlich herausgeputzten Gespanne, angeführt von den Lubers mit zwei Kutschen. Mit breiter Brust schritt Rier, ein süddeutsches Kaltblut, vorne weg, es folgten Percheron und Shetties und weitere Kaltblüter. Eine Ausfahrt, die wahrlich mehr Publikum vertragen hätte.

Und mehr Rücksicht von Seiten der Autofahrer: Die überholten den Zug, nutzten den Abstand zwischen den Kutschen und quetschten sich bei Gegenverkehr hinein. Es war ein schöner Zug, doch das war kein schöner Zug.

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