Streit um Vandalismus im Mühlhausener Jugendtreff

MÜHLHAUSEN - Im Mühlhausener Gemeinderat wurde massiv darüber gestritten, wer die Verantwortung für den Jugendtreff hat und warum es zum Vandalismus in dem Genäude kommen konnte.

Trotz 15 Tagesordnungspunkten dauerte die öffentliche Sitzung des Mühlhausener Gemeinderats nur rund eine Stunde, weil bis auf zwei kleine Ausnahmen kein Diskussionsbedarf bestand.

Es war Sigrid Schindler, die bei Bürgermeister Martin Hundsdorfer aneckte, als es um den Kauf eines Wohncontainers und eines WC-Containers (die NN berichteten) für 13.687,14 Euro als Ersatz für den von Jugendlichen im innen total zerstörten Jugendtreff ging.

Den Kauf akzeptiere sie, nicht aber, dass sich die Gemeinde der Verantwortung entziehe, wenn man einem 18-Jährigen den Schlüssel übergebe und die Kids dann sich selbst überlasse. Hundsdorfer konterte, es sei unklug, was Schindler sage: "Natürlich übernehmen unsere Jugendbeauftragte Lotte Lehner und ich die Verantwortung. Wir wissen auch, wer den Schlüssel hat und schauen gelegentlich nach."

Als sich Fahrlehrer Manfred Schreiner in die Auseinandersetzung einmischte, fragte Charlotte Lehner, ob er für 18-jährige Führerscheininhaber die Verantwortung übernehmen müsse, wenn sie alleine mit dem Auto unterwegs seien.

Die Freien Wähler hatten in einer der letzten Gemeinderatssitzungen beantragt, dass die Gemeinde einen Sozialpädagogen anstellt, der sich um Jugendliche kümmert, die sich etwa keinem Verein anschließend wollen. Dieser Antrag war mit großer Mehrheit abgeschmettert worden.