Stromtrasse trifft auch Gnadenberg

16.4.2014, 11:00 Uhr

Der Widerstand gegen dieses Projekt ist auch im kleinen Gnadenberg sehr groß, wie die Besucher bekundeten und BI-Mitglieder auch schon wiederholt feststellten. Peter Heller stellte deren Initiatoren vor. Sprecher Hannes Stepper zeigte anhand maßstabsgetreuer Fotomontagen die Wirkung der Trasse auf das vertraute Landschaftsbild.

Stepper stellte die Vermutung in den Raum, dass trotz Beteuerungen aus München, diese Trasse zu verhindern, „wir uns mit großer Sicherheit doch auf eine sehr lange Auseinandersetzung einzustellen haben“. Man müsse sich daher weiter von sachkundigen sowie unabhängigen Wissenschaftlern informieren und beraten lassen.

Gigantische Ausmaße

Rupert Wurm stellte dem Publikum ebenfalls die Dimensionen der Masten vor. Diese passten sich keinesfalls wie bekannte und schon gewohnte Hochspannungsleitungen in die Landschaft ein, sondern können wegen ihrer Größe überall im Gemeindebereich sichtbar werden.

Der Zweck solcher überdimensionalen Leitungen sei einzig und alleine der, Braunkohlestrom aus den mittel- und ostdeutschen Revieren ins Zentrum Bayerns zu transportieren. „Warum wir als Verbraucher dazu dann dafür den vierfachen Strompreis im Sinne der Energiewende zu zahlen hätten, sei nicht einzusehen.“

Die Anwesenden zeigten sich auch verwundert darüber, warum man in der Altgemeinde Oberölsbach mit Gnadenberg neben dem Autobahnlärm, dem vermehrten Verkehrsaufkommen auf der Kreis- und Staatsstraße sowie den Windkraftanlagen jetzt auch noch eine solche „Monsterleitung“ ertragen soll. Ganz im Gegensatz dazu seien in Oberbayern nur sehr geringe Aktivitäten zur Gewinnung regenerativen Energien erkennbar.

Simon Lehmeyer warnt deshalb: „Diese Trasse zerstört den Grundgedanken der Energiewende.“ Hier werde eine Gelddruckmaschine für Konzerne gefördert.

Sorgen bereiten ebenso, so zeigten Diskussionsbeiträge einiger Bürger, die bislang ungeklärten gesundheitlichen Auswirkungen durch Feinstaub, welcher zusätzlich – gerade nahe der Autobahn – in nicht gerade zu vernachlässigenden Mengen in der Luft sei. Der BI-Schwarzachtal traten spontan weitere Bürgerinnen und Bürger bei, was, so betonten die Initiatoren, Mut mache und für die weitere Zukunft ansporne.

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