Tevi-Markt sagt Corona mit Speziallack den Kampf an

29.4.2021, 09:24 Uhr
Tevi-Markt sagt Corona mit Speziallack den Kampf an

© Foto: Christine Anneser

"Wir wollen möglichst viel tun, damit wir für unsere Kunden und Mitarbeiter kein Ansteckungsherd sind, wenn wir wieder öffnen dürfen", sagt Geschäftsleiter Gerhard Künzel. Deshalb hat er die Berliner Firma Nation-E Innovation GmbH damit beauftragt, diesen Speziallack im Tevi-Markt anzuwenden.


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Entwickelt wurde die Substanz, die ein Biozid enthält, von einem deutschen Hersteller aus Ratingen. Nation-E hat den Vertrieb übernommen. "Ursprünglich kam der Lack für Bootsbeschichtungen zum Einsatz, um das Anhaften von Algen zu verhindern", erklärt Jan Leverenz von Nation-E. Dann habe man herausgefunden, dass die wasserverdünnbare Spezialpolymerdispersion auf Lösungsmittelbasis aufgrund ihrer Oberflächenspannung auch das Anhaften von Keimen verhindert.

Theken, Türgriffe, Knöpfe sind behandelt

Die Mitarbeiter von Nation-E haben gestern im Tevi-Markt die zu behandelnden Oberflächen erst gründlich gereinigt und dann den Speziallack mit Tüchern aufgetragen. Behandelt sind jetzt häufig benutzte Flächen wie Theken, Türgriffe, Aufzugknöpfe, Tastaturen und Mäuse in den Büros, nicht jedoch die Ausstellungsware.

Laut Leverenz ist die Substanz unschädlich und geeignet für glatte Oberflächen aus Metall, Holz, Glattleder und den meisten Kunststoffen. Sie sollte allerdings nicht auf Flächen angewandt werden, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Der Lack könne nach dem Trocknen ganz normal geputzt werden – allerdings nicht mit scharfen Mitteln, ohne seine keimabweisende Wirkung zu verlieren. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Oberfläche nicht mehr so oft geputzt werden müsse.

Einen unmittelbaren Vorteil hat der Tevi-Markt durch die Maßnahme übrigens nicht: "Wir dürfen unseren Kunden weiterhin nur Click & Collect anbieten", sagt Franziska Fürst, Abteilungsleiterin Haushaltskleingeräte. Filialleiter Gerhard Künzel hat sich trotzdem für die in seinen Augen lohnende Investition – 3500 Euro – entschieden: "Das war es mir wert."

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