Thannhausen erstrahlt deutzgrün

FREYSTADT/THANNHAUSEN - Das Internationale Deutztreffen in Thannhausen am Sonntag, 7. Juni, wirft seine Schatten voraus: Hauptorganisator Johannes Brandl ist stets bemüht, neue Attraktionen zu präsentieren und spezielle Deutz-Exponate nach Thannhausen zu holen. Dafür geht er weite Wege.

Besondere Traktoren, Lkw und, heuer neu, alte Baumaschinen mit Deutzmotor warten auf Besucher. Deutz in jeder Form und Größe prägen die Schau, verschiedene Farbtupfer sorgen für etwas Abwechslung in der deutzgrünen Welt.

Ein kleines Jubiläum ist zu feiern: Die Deutzfreunde Thannhausen begehen heuer ihr Zehnjähriges, denn 2010 gab es das erste Deutztreffen. Zum Jubiläum haben sie einige Leckerbissen vorbereitet: Zum ersten Mal wird der kleinste jemals gebaute Deutz, der F1 M414, auch Bauernschlepper genannt, in fünf verschiedenen Größen gezeigt. Angefangen vom Original über einen selbstgebauten motorisierten Kinderdeutz, einem Eigenbaumodell im Maßstab 1:5, weiteren Modellen bis 1:16, bis hin zum kleinsten im Maßstab 1:87.

Die 2019 erstmals gestalteten Motivwägen sollen wieder ein "Hingucker" sein. Die Palette reicht von der Verehrung der Deutzia über den Flaggenwagen, eine drapierte Deutz-Blumenvase bis zum Wagen mit Deutz-Kindertraktoren.

Eine internationale Werbekampagne hat Deutzmotor Johannes Brandl hinter sich. Neben Traktoren suchte er Standmotoren, Magirus Lkw, Loks, Busse, Raupen und historische Baumaschinen mit Deutzmotoren. Passend zum Umwelt-Trend werden E-Traktoren ausgestellt sein.

Mit Sondermarke

Passend zur Epoche der Oldtimer wird es diesmal statt einem Selfie-Point eine Postkarte vom Deutztreffen geben, direkt von der Deutzarena zu versenden mit der limitierten Sonderedition einer "Deutzbriefmarke".

Weiteres Thema ist die Lerzerbahn aus Deutzer Sicht. Seit 1887 fuhr die Lokalbahn von Neumarkt nach Freystadt durch Thannhausen. 1960 wurde der Personenverkehr, 1977 der Güterverkehr eingestellt, 1978 die Gleise zurückgebaut. Beim Treffen 2020 geht es um schienengebundenen Verkehr. Sogar Gleise wollen die Organisatoren im ehemaligen Bahnhof Thannhausen neu verlegen, denn Deutz produzierte Lokomotiven, die heuer präsentiert werden.

Deutz hatte durch die Übernahme von Fahr 1968 auch eine Mähdreschersparte. Zwei Exemplare werden beim Treffen gezeigt. In der Szene wird häufig diskutiert, ob ein alter Deutz original belassen werden soll oder neu lackiert werden soll. Deshalb wird ein Deutz mit schöner Patina einem frischlackiertem Pendant gegenüberstehen.

Die Rundfahrt durch Thannhausen und Freystadt, sowie der Kennenlernabend am Samstag im Gasthaus Gerner sind feste Programmpunkte. Unterstützt werden die Thannhausener Deutzfreunde von den Ortsvereinen und dem Fanclub Zappa 98. Ab sofort läuft die Anmeldung unter deutztreff-thannhausen@gmx.de oder unter = (01 51) 51 41 49 31.