Wegen Bergungsarbeiten

Totalsperre auf A3: Lastwagen rast in Militärkonvoi - Lkw-Fahrer verstorben

21.12.2021, 07:28 Uhr
Zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Velburg kam es am Montag zu einem schweren Verkehrsunfall. Mehrere Fahrzeuge gingen in Flammen auf.

© vifogra / Klein Zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Velburg kam es am Montag zu einem schweren Verkehrsunfall. Mehrere Fahrzeuge gingen in Flammen auf.

Nach dem schweren Lastwagenunfall am Montagvormittag bei Parsberg ist die A3 mittlerweile wieder in beiden Fahrtrichtungen frei. Laut Polizei konnte die Fahrtrichtung Nürnberg aufgrund der aufwändigen Bergungsarbeiten erst nach 2 Uhr morgens wieder freigegeben werden.

Gegen 9.15 Uhr war ein Sattelzug am Montag dort in einen Militärkonvoi gerast. Mehrere Fahrzeuge fingen daraufhin Feuer. Nach aktuellem Stand mussten acht Angehörige der US-Armee vermutlich mit Rauchgasvergiftungen zu einer Kontrolle ins Krankenhaus. Die Polizei gehe von einem Unfall und keinem Anschlag aus.

Der Sattelzug sei kurz nach der Anschlussstelle Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in eines von vier US-Fahrzeugen gefahren, die auf dem Seitenstreifen standen. Darunter sei ein Tanklastfahrzeug gewesen - er hatte 2500 Liter Düsenkraftstoff geladen, der sich glücklicherweise nicht entzündete.

Die Tanks der Fahrzeuge hätten Feuer gefangen - nicht die Ladung. Die Reifen seien explodiert, so der Sprecher. Warum der Laster aus Deutschland in den Konvoi fuhr, ist noch unklar. Der Lkw war mit Sägemehl beladen und hat die Militärfahrzeuge mit voller Wucht gerammt. Das Fahrerhaus der Sattelzugmaschine wurde dabei massiv beschädigt. Der Fahrer konnte nur noch tot geborgen werden.

Der Brand war bald gelöscht. Die Öffentlichkeit sei trotz starker Rauchentwicklung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, da der Rauch nicht in Richtung besiedelter Gebiete zog, sagte der Polizeisprecher.

Donald Wrenn, Sprecher des US-Militärstützpunkts im oberpfälzischen Grafenwöhr, sagte, man habe keine Erkenntnisse über verletzte US-Soldaten. Allerdings seien acht Personen vorsichtshalber zu einer Kontrolle in eine Klinik gebracht worden. In der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz ist jedoch von mehreren Verletzten die Rede. Genaue Angaben zu deren Gesundheitszuständen werden jedoch nicht gemacht.

Die vier Fahrzeuge der US-Armee seien von Hohenfels auf der A3 in Richtung Grafenwöhr unterwegs gewesen, als sie am Rand der Autobahn vom Rest ihres genehmigten Konvois getrennt wurden. "Während die Fahrzeuge warteten, wurde eines gerammt."

Der Artikel wurde zuletzt am Dienstag gegen 7.25 Uhr aktualisiert.


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