Transrapid ist in Sengenthal angekommen

30.5.2008, 00:00 Uhr
Transrapid ist in Sengenthal angekommen

© Edgar Pfrogner

Die vorletzte Kurve, dort wo die neue und alte Trasse der Bundesstraße 299 aufeinander treffen, hatte es noch einmal in sich: Ganz sachte lotste der Fahrer der 660 PS starken Zugmaschine seine wertvolle Fracht durch den 90-Grad-Winkel. Immerhin ist das Ausstellungsstück, das Max Bögl vergangene Woche für einen symbolischen Euro erworben hatte (wir berichteten), 25 Meter lang und 40 Tonnen schwer.

Um 9 Uhr, eine Stunde früher als geplant, hatte sich das Transrapid-Modell gestern Morgen auf die Reise vom Münchner Flughafen nach Sengenthal gemacht. Erreicht die Magnetschwebebahn «in freier Wildbahn« Spitzengeschwindigkeiten von rund 500 Stundenkilometern, so musste sie sich diesmal mit maximal Tempo 65 zufrieden geben. Erst ging es auf der A9 nach Nürnberg und von dort auf die A3. «Es gab keine Schwierigkeiten«, berichtete der Fahrer des Schwertransports.

Dieser erreichte gegen 13 Uhr die Autobahnausfahrt Neumarkt und kroch dann auf der Umgehung bis zum finalen Abstellgleis bei Max Bögl. Der Abbau des einstigen Testmodells sei schneller vonstatten gegangen als erwartet, sagte Bögl-Sprecher Jürgen Kotzbauer. Voraussichtlich schon heute Abend seien die Fahrwegelemente und die Stützen demontiert, auf denen der Transrapid im Munich Airport Center stand.

Nun legt der rote Flitzer erst einmal eine Verschnaufpause in einer Halle auf dem Werksgelände ein. «Wir wollen ihn aber nicht verstecken«, beteuerte Kotzbauer. So feiert der Transrapid vielleicht schon im Herbst ein Comeback, als Hauptattraktion im «Innovations-Park«, einem geplanten Kundenzentrum direkt an der B299 beim alten Greißelbacher Bahnhof.

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