Treffpunkt für junge Demente in Neumarkt

NEUMARKT - Die Caritas Sozialstation hat Richtfest gefeiert in der Neumarkter Friedenstraße. Dort entsteht eine Begegnungsstätte für junge demenzerkrankte Menschen und Betreuungsgruppen.

Jung bezeichnet dabei die Altersgruppe zwischen 45 und 65 Jahren. Für sie gibt es bisher kein Angebot in Neumarkt. Doch in die Gruppen für Senioren oder Betagte passen sie nicht hinein, fühlen sich unwohl, haben andere Interessen und Erinnerungen.

Es soll in der Friedenstraße eine ambulante Anlaufstelle für Angehörige und Patienten entstehen. Sie werden fachlich beraten und können sich austauschen in niederschwelligen Selbsthilfegruppen.

Bisher gibt es Treffpunkt für junge Demente nur in Großstädten

"Es ist ein Novum im ländlichen Gebiet", sagt Josef Bogner, Geschäftsführer der Caritas Sozialstation. "Bisher gibt es dieses Angebot nur in Großstädten."

Der Neubau kostet 1,2 Millionen Euro. Die Begegnungsstätte befindet sich im Erdgeschoss. In den ersten Stock kommen Büros für die Sozialstation. Im Dachgeschoss werden Schulungsräume untergebracht.

Polizei vermutete Corona-Party

Das Richtfest fand wegen der Corona-Regeln nur in kleinem Rahmen statt. Bei dem Richtspruch der Zimmerei Hecker waren Vorstand und Geschäftsführung vor Ort. Eine vorbeifahrende Polizeistreife kontrollierte, ob es sich nicht um eine unerlaubte Versammlung handelt.

Die Caritas Sozialstation Neumarkt ist ein gemeinnütziger Verein. Ihr Träger sind die Krankenpflegevereine der Pfarrkirchenstiftungen. Die Caritas Sozialstation hat 195 hauptamtliche und 85 ehrenamtliche Mitarbeiter.

Sie bietet ambulante Pflege, zwei Tagespflegen, Essen auf Rädern, Angehörigen- und Demenzberatung an sowie betreutes Wohnen und einen Hausnotruf. Ihr Versorgungsgebiet ist der Landkreis Neumarkt sowie Teile des Nürnberger Lands und des Landkreises Amberg-Sulzbach-Rosenberg.