Kostenreduktion mit Augenmaß

UPW Neumarkt: Neubau der Hauptfeuerwache "schnellstmöglich" umsetzen

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21.6.2022, 19:00 Uhr
Auf der Wiese zwischen Bahndamm und OBI-Kreuzung baut die Stadt Neumarkt eine neue Hauptfeuerwache.

© Fritz-Wolfgang Etzold, NNZ Auf der Wiese zwischen Bahndamm und OBI-Kreuzung baut die Stadt Neumarkt eine neue Hauptfeuerwache.

„Der Finanzrahmen des Neubaus in Kombination mit der uneingeschränkten Funktionsfähigkeit des Feuerwehrbetriebes waren von Anfang an für die UPW die ausschlaggebenden Kriterien“, sagte Fraktionsvorsitzender Martin Meier bei der Sitzung der UPW-Stadtratsfraktion. Um eine Feuerwehr in die Lage zu versetzen, diese Aufgaben erfüllen zu können, müsse sie entsprechend ausgerüstet sein. Dies gelte „übrigens nicht nur für den Hauptstandort, sondern auch für unsere Stadtteilfeuerwehren."

Parallel zur Hauptfeuerwache liefen aktuell bereits Planungen zu Aus- und Umbau der Standorte Pölling und Holzheim. Hier habe man sich selbst ein Bild vor Ort gemacht und im Anschluss sehr fruchtbare Gespräche zwischen den verantwortlichen Kommandanten und der Stadtverwaltung initiieren können.

Der Entwurf für die neue Hauptfeuerwache aus Sicht der OBI-Kreuzung.

Der Entwurf für die neue Hauptfeuerwache aus Sicht der OBI-Kreuzung. © Schnabel + Partner Architekten

Gerade auch aus seiner beruflichen Erfahrung als Polizeibeamter könne er konstatieren, dass die Aufgabenbereiche der Feuerwehr immer umfangreicher würden, so Martin Meier. Neben der Rettung von Menschenleben bei Unfällen und dem Schutz von Sachwerten bei Bränden, bekämen auch Einsätze bei Umweltkatastrophen in Zeiten des Klimawandels zunehmende Bedeutung.

Um bei möglichen Schadensereignissen schnell und fachmännisch reagieren und Schaden von der Bevölkerung abwenden zu können müsse die Feuerwehr materiell gut gerüstet und personell adäquat ausgebildet sein. „Dass dies Geld kostet, muss jedem bewusst sein, aber es ist gut und sinnvoll investiertes Geld“, sagt Meier.

"Aber nicht kaputt sparen"

Jedoch sehe man sich auch in der Verantwortung, unnötige Kostenexplosionen beim Neubau der Hauptfeuerwache im Blick zu haben. Zielrichtung sei ein zukunftsfähiges Funktionsgebäude. Alleine durch die Weglassung der Fassadenbegrünung spare man sich mehr als 600.000 Euro, die „wir sicher anderweitig sinnvoller einsetzen können“. Deshalb werde man darauf drängen, hier eine gewisse Kostenreduktion zu erreichen, ohne das Gesamtprojekt „kaputt zu sparen“.

Meiers Stellvertreter Jakob Bierschneider, in seinem früheren Beruf ebenfalls Polizeibeamter, erkennt bei der politischen Diskussion um den Neubau der Hauptfeuerwache „ein zufriedenstellendes Ergebnis“ in Sichtweite. Die UPW habe hier zielorientiert mit Verwaltung, Feuerwehr und anderen politischen Parteien zusammengearbeitet.

Den Spagat hinzubekommen, zwischen berechtigten Forderungen aber manchmal auch etwas überzogenen Vorstellungen einerseits sowie der Bereitstellung notwendiger Finanzmittel andererseits, sei Aufgabe der Politik und man sei hier inzwischen auf einem sehr akzeptablen Weg.

Bierschneider kritisierte zwar die seiner Meinung nach „anfänglich etwas geringe Informationsweitergabe“ gegenüber der Politik von Seiten der Planungsstellen, will aber inzwischen kein Defizit dahingehend mehr feststellen. „Wer Informationen bekommen wollte, hat sie bekommen."

Für baldigen Beschluss

Die Feuerwehrfrage sei zu wichtig, um sie „in ein parteipolitisches Geplänkel hineinzuziehen“. Die Feuerwehr brauche und bekomme ein hochwertiges und gut ausgestattetes Gebäude, die Argumente seien nun ausgetauscht und gewisse Einsparmöglichkeiten ausdiskutiert. Jetzt gehe es nur mehr um die Umsetzung, weshalb die UPW für eine zeitnahe Beschlussfassung im Stadtrat plädierte.

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