Velburg: Neues Leben am Hinteren Markt

20.4.2019, 12:30 Uhr
Velburg: Neues Leben am Hinteren Markt

© Werner Sturm

Am Hinteren Markt in Velburg, neben dem Neuhaus, stand schon einmal ein Gebäude, das sogenannte Utz-Haus. Das war vor vielen Jahren weggerissen worden. Bis vor Kurzem befand sich an der Stelle eine als Parkplatz genutzte Schotterfläche.

Es war und ist seit jeher ein großes Anliegen von Bürgermeister Bernhard Kraus, dass dort ein neues Haus gebaut und damit eine alte Baulücke geschlossen werden soll. Der Hintere Markt soll wieder seine ursprüngliche Gebäudestruktur bekommen. Jetzt, rund ein Jahr vor dem Ende der Amtszeit des Rathauschefs, ist es soweit. Baumaschinen sind da, Handwerker am Werkeln, mit der Errichtung eines dreistöckigen Giebelhauses wurde begonnen.

Nach den vorliegenden Planungen wird der Neubau etwa 6,7 Meter breit und 16 Meter lang. Der Zugang liegt am Hinteren Markt. Im vorderen Teil des barrierefreien Erdgeschoßes soll das Tourismusbüro eingerichtet werden. Im hinteren Teil werden öffentliche Toiletten für Damen, Herren und Behinderte mit separatem Zugang errichtet. Im ersten und zweiten Stock des mit Holzfenstern versehenen Bauwerks sind großzügige Büroräume für die Verwaltung, insbesondere die Bauverwaltung, geplant. Vom ersten Stock wird ein Übergang in den ersten Stock des Neuhauses geschaffen. Dadurch entsteht das Bild einer einmal vorhandenen Tor-Situation. Die Schätzkosten für das Bauwerk liegen bei rund einer Dreiviertelmillion Euro inklusive Nebenkosten und der technischen Ausstattung. Dazu werden Zuschüsse aus der Städtebauförderung erwartet.

Das Velburger Rathaus ist eines der schönsten und interessantesten Ratshäuser im gesamten Landkreis Neumarkt. Seine Geschichte begann mit der Grundsteinlegung am 14. April des Jahres 1863. Am 15. September 1865 trafen sich der Magistrat und die Gemeindebevollmächtigen zu ihrer ersten Sitzung in dem fertiggestellten Gebäude. Eine Steintafel an der Eingangstür weist heute darauf hin, dass das markante Gebäude nach vielen Jahren der Fremdnutzung, zum Beispiel als Feuerwehrhaus und Schulhaus, erst seit 1975 wieder als Rathaus genutzt wird.

Im Zuge der geplanten Umbaumaßnahmen sollen barrierefrei zu erreichende, moderne Verwaltungsräume entstehen. Markant ist, dass der Eingang wieder an die Giebelseite zum Stadtplatz hin verlegt wird.

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