Velburger Rathaus braucht Sanierung

6.4.2019, 16:27 Uhr

Einen Schwerpunkt bildet das Wieser-Anwesen, das zu einem Veranstaltungsort umgebaut wird. Die Gesamtkosten für die Sanierung bezifferte Kraus mit rund zwei Millionen Euro. "Ist das nicht rausgeschmissenes Geld?", fragte ein Bürger, der es als sinnvoller erachtet, das Geld in die Sanierung von Straßen zu investieren. Kraus widersprach: "Es würde der Gemeinde gut zu Gesicht stehen, den kulturellen Bereich intensiver zu pflegen". Großveranstaltungen hält der Bürgermeister für unnötig, aber mit dem Wieser-Anwesen bestehe die Möglichkeit, kleinere kulturelle Veranstaltungen anbieten zu können.

Zum Thema Straßensanierung wies Kraus darauf hin, die Situation im Laufe seiner Amtszeit "langsam aber sicher" hinbekommen zu haben, obwohl die Gemeinde bei seinem Amtsantritt mit rund 18 Millionen Mark in der Kreide stand.

Im Wieser-Anwesen ist die Heizung bereits installiert worden und funktioniert, einige weitere Gebäude wurden angeschlossen inklusive Kindergarten und Ärztehaus. Insgesamt hängen bereits 45 Häuser am Fernwärmenetz.

"Dringend notwendig" ist die Sanierung des Rathauses. Dabei dürfe man sich jedoch nicht personell oder finanziell übernehmen. Bereits abgerissen wurde das Gebäude Hinterer Markt 3 mit der Auflage, an der Stelle einen Neubau zu errichten. Dieses wird Platz bieten für die Verwaltung. "Insgesamt sehr gut gelungen" sei die Burgstraße, hier fehle noch eine Bepflanzung. Im Fokus steht auch der historische Stadtgrabenweg, der ganzjährig zu jeder Tages- und Nachtzeit begehbar sein soll.

Gewerbeflächen fehlen

Positiv beurteilte der Bürgermeister die Situation der Wohngebiete in Velburg, für die nächsten Jahre sei die Stadt "versorgt". Anders sieht es aus bei Gewerbeflächen, hier wurde der letzte Platz verkauft. Kraus ist auf der Suche nach weiteren Flächen.

Das Wohngebiet Finkenherd soll über einen Gehweg an die Parsberger Straße angeschlossen werden und auch das neue Baugebiet Sperlasberg. Von dort aus muss jedoch zuerst die Kreisstraße NM 43 überquert werden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf weniger als 70 km/h ist dabei nicht möglich. Entschieden wurde daher, die Kreisstraße von dort aus bis zur Dantersdorfer Kreuzung seitens der Gemeinde zu übernehmen, dann ist eine Beschränkung auf 50 km/h möglich.

Zu den Baumaßnahmen an Dr.-Ludwig-Straße und Rosa-Sucher-Straße hofft der Bürgermeister auf einen Start bis Jahresende. Die Arbeiten werden mindestens zwei Jahre dauern, schätzt Kraus. Geplant sind ein weiter Gehweg an der Pasberger Straße, der innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre realisiert werden soll, und ein kreisstraßenbegleitender Geh- und Radweg entlang der NM 43. Einen Geh- und Radweg am Fürstenweg gibt es nicht, die Anlieger sind nicht bereit, Grund abzugeben. Der Schotterweg vom Anwesen Meier bis zur Abzweigung am Übergang Seubersdorfer Straße wird befestigt. Am Friedhof stehen einige Arbeiten an mit Zugang und Beleuchtung zu den Urnenstelen, Höhenanpassung der Toilette, Behindertenparkplatz und Befestigung des Vorplatzes für das Leichenhaus. Die genaue Breite der Parzellen für Urnengräber wusste Kraus nicht. Die alte Metalltreppe am Friedhof wird ersatzlos abgebaut, die Einfahrt am unteren Tor bleibt künftig verschlossen, eine Befahrung für Besucher ist laut Satzung nicht vorgesehen.

Die Arbeiten am Wertstoffhof sollen im zeitigen Frühjahr beginnen, um möglichst bald fertig zu sein. Erfreut berichtete Kraus von den Planungen zum Haus Betanien. Die Johannisschwestern werden das Begegnungshaus weiter betreiben, das trage zur Belebung der Stadt bei. Geplant ist hier der Neubau eines zusätzlichen Gebäudes hinter den bestehenden.

Neue Drehleiter

Für die Stützpunktwehr Velburg steht der Ersatz für die defekte Drehleiter auf dem Programm, eine teure Angelegenheit. Zwischenzeitlich wurde eine Leiter ausgeliehen, aber die Konditionen waren nicht günstig. Mittlerweile wurde eine andere Übergangslösung gefunden.

"Wir leisten unseren Beitrag gerne", betonte Bürgermeister Kraus und verwies auf die Feuerwehren als "wichtige Sozialeinrichtungen" und "elementare gesellschaftliche Einrichtungen, die wir uns auch durchaus etwas kosten lassen".

Beantragt wurde eine Zentralisierung der Containerplätze mit Kontrolle, da an den dezentralen Standorten jede Menge Müll unkontrolliert abgelagert werde.

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