Wachsendes Interesse an E-Motorrädern

24.2.2020, 11:55 Uhr
Wachsendes Interesse an E-Motorrädern

© Foto: Siegfried Mandel

Speziell in diesem noch wenig verbreiteten Segment fanden sich auffallend viele Interessenten ein, um sich aus erster Hand zu informieren. Waren es anfangs nur etwa 80 Kilometer Reichweite, kommen die neuesten Modelle von Zero Motorcycles mit entsprechender Batterie nach Herstellerangaben bereits auf 359 Kilometer. Neben dem Umweltgedanken fällt auch der Faktor "Wegfall der routinemäßigen Serviceintervalle" ins Gewicht.

"Benzin-Gespräche" gab es aber dennoch, etwa bei den Express-Freunden der Interessengemeinschaft, die mit einigen Oldtimerfahrzeugen vertreten war. Erinnerungen, hauptsächlich der älteren Generation, wurden wach beim Anblick von Radexi und Co. Airbrush war ebenfalls ein Thema dieser Bikerausstellung. Kunstvoll gestaltete T-Shirts mit individuellen Farben und Motiven fanden reißenden Absatz.

Sicherheit steht bei den PS-protzigen Maschinen natürlich an erster Stelle. Nur mit der richtigen Ausrüstung, sprich Motorradbekleidung, Protektoren, Handschuhen und natürlich dem passenden Helm sollte sich der Biker mit seinem Gefährt auf den Straßen bewegen.

Nicht nur namhafte Marken wie Honda, Yamaha, Kawasaki, Harley Davidson und BMW waren mit jeweils Ständen in der großen Jurahalle vertreten. Auch kleinere Anbieter der motorisierten Zweiradszene präsentieren teilweise individuell und mit viel Liebe zum Detail angefertigte Bikes. Wie Veranstalter Mathias Thomaschek betont, sieht er die Schau mit den 32 Ausstellern nicht als eine internationale Motorradmesse. Er vergleicht sie eher mit einem Wochenmarkt, auf dem regionale Anbieter und ein regionales Publikum zusammen kommen.

Spende für "Wünschewagen"

"Das Schöne an diesen beiden Tagen sind oft zufällige Treffen Gleichgesinnter", erklärt Thomaschek. Getriebe- und Motorenexperten waren ebenso vor Ort wie verschiedenste Anbieter aus den Bereichen Technik, Navigation und Zubehör. Das Interesse ist mittlerweile so groß, dass sogar Aussteller abgewiesen werden mussten.

Ein Highlight war die Scheckübergabe des Harley Chapter Nürnberg an die Einrichtung "Wünschewagen" (Letzte Wünsche wagen), ein Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Dieser betreibt einen umgebauten Krankentransportwagen zur Erfüllung letzter, meist langgehegter Wünsche Sterbenskranker. Die Samariter organisieren für oft bereits in Hospizen oder auf Palliativstationen betreute Patienten Fahrten, Ausflüge und Besuche von Kulturveranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten, meist zusammen mit deren nächsten Verwandten. Insgesamt gesehen war es eine Ausstellung vor der bald beginnenden Motorradsaison, die kaum Wünsche offen ließ.

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