Wandert der Hohenfelser Wolf zur Paarung nach Franken?

1.2.2021, 06:22 Uhr
Wandert der  Hohenfelser Wolf zur Paarung nach Franken?

© Foto: Lino Mirgeler/dpa

Seit November hat der Wolf "GW1416m", der vor Kurzem erst als "standorttreu" eingestuft wurde  im Truppenübungsplatz Hohenfels keine eindeutigen Spuren mehr hinterlassen.

"Bei den Wölfen ist jetzt Paarungszeit", sagt Forstdirektor Dr. Markus Perpeet. Der Leiter des Bundesforstbetriebs hält es für gut möglich, dass der Hohenfelser Wolf auf die Suche nach einer Fähe gegangen ist.

 

"Vielleicht in Richtung Süden, wo es zuletzt auch eine Sichtung gegeben haben soll." Oder er ist auf Brautschau im Norden, wo sich bereits Wolfsrudel eingenistet haben. Zum Beispiel im Veldensteiner Forst, wo seit 2018 elf Welpen zur Welt kamen.

Wanderte der Wolf zur Paarung nach Franken?

Ihr Papa ist in Hohenfels kein Unbekannter: Fast das ganze Jahr 2017 über lebte er am Truppenübungsplatz. "Im Frühjahr 2018 ist er dann in den Veldensteiner Forst ausgewandert und hat dort mit einer Wölfin das Rudel gegründet", berichtet Markus Perpeet.

Ähnlich könnte es nun auch bei "GW1416m" ablaufen. Als "ein sehr unstetes Tier" charakterisiert Perpeet den Hohenfelser Grauwolf. Nur zwei Losungen und ein Foto im Abstand von sechs Monaten, dazu ein paar Sichtungen in größeren Zeitabständen: "Er taucht immer nur kurz auf und verschwindet dann wieder für Wochen."

Schafherden ließ der  Hohenfelser Wolf in Ruhe 

Auch die Schafherden im Truppenübungsplatz hat er bisher nicht belästigt. "Es gab hier keinen einzigen Zwischenfall", sagt der Forstdirektor.

Zum einen arbeiteten die Schäfer dort bereits mit Herdenschutzhunden, zum andern findet der Lupus im Manövergebiet reichlich Rotwild und Rehe vor. "Die Wölfe fressen bevorzugt Rehe, vor allem die schwächeren Tiere."

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