In Premerzhofen hat jemand kurzen Prozess gemacht

Wer hat die alte Linde gefällt?

9.6.2021, 17:01 Uhr
Von der markanten Linde im Dorfzentrum von Premerzhofen ist nicht viel übrig geblieben.  Vor nicht allzu langer Zeit prägte der schräg gegenüber der Kirche stehende Baum  noch das Dorfbild.

© Werner Sturm Von der markanten Linde im Dorfzentrum von Premerzhofen ist nicht viel übrig geblieben.  Vor nicht allzu langer Zeit prägte der schräg gegenüber der Kirche stehende Baum  noch das Dorfbild.

Da hat jemand offensichtlich kurzen Prozess gemacht und in der Dorfmitte von Premerzhofen eine große Linde gefällt. Das wurde jetzt bei der Marktratssitzung in Breitenbrunn bekannt.

Die Junisitzung war schon fast zu Ende, als Marktrat Martin Kobl von der Bürgerliste das Wort ergriff. Ihm sei zu Ohren gekommen, dass im Ortsteil Premerzhofen eine das Ortsbild prägende und schräg gegenüber der Filialkirche St. Alban stehende Linde gefällt wurde.

Kobl erinnerte daran, dass das Gremium erst im November des letzten Jahres mit knapper Mehrheit entschieden hatte, dass eine auf Gemeindegrund stehende Dorflinde im Ortsteil Rasch nicht gefällt werden darf. Beantragt hatte dies damals ein Anlieger, der unter anderem befürchtete, dass der Baum im Falle eines Umbrechens sein Wohnhaus gefährden könnte. „Damals haben wir das in Rasch verhindert, jetzt wird in Premerzhofen quasi in einer Nacht- und Nebelaktion eine Linde gefällt“, so Kobl.

Ortssprecher Matthias Ferstl aus Premerzhofen sagte dazu: „Ich weiß, dass die Linde gefällt wurde, kann aber nicht sagen wann, wieso oder von wem.“ Vizebürgermeister Stefan Schmid sagte Kobl zu, dass die Gemeinde dem Sachverhalt nachgehen werde. Dabei wird unter anderem die Frage zu klären sein, ob die Linde zumindest teilweise auf Gemeindegrund gestanden hat.

Im weiteren Verlauf der Sitzung war man sich einig, dass das Naturbad neben der Breitenbrunner Laber ab Anfang Juli donnerstags bis sonntags, jeweils von circa elf Uhr bis 18 Uhr mit einem entsprechenden Hygienekonzept geöffnet werden soll. Ab 3. August bis zum 5. September kann das Naturbad dann von Dienstag bis Sonntag geöffnet werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, die technische Inbetriebnahme in die Wege zu leiten, ein Hygienekonzept auszuarbeiten und für die Gewährleistung einer Badeaufsicht Sorge zu tragen.

Verwaltung bestimmt über Akteneinsicht

Dritter Bürgermeister Benedikt Habermann (CSU) hatte im Vorfeld einen Antrag auf Akteneinsicht an klar definierten Terminen vor der jeweiligen Sitzung gestellt. Die Termine sollten nach Absprache mit Verwaltung, beispielsweise immer donnerstags vor der Sitzung, aber in jedem Fall an einem Abend ab 18 Uhr bis eventuell 19 Uhr stattfinden.

Es wurde ausgiebig darüber diskutiert und schließlich einigte man sich folgendermaßen: Wenn nach Erhalt der Sitzungsladung von einem Gremiumsmitglied per Mail oder telefonisch der Wunsch nach einem solchen Termin geäußert wird, dann wird die Verwaltung einen solchen auch gewährleisten. Kommt keine Rückmeldung, wird es keinen Termin geben.

Tilly-Fest abgesagt

Das Tilly-Fest und das Erntedankfest wurden wegen der Corona-Pandemie bereits abgesagt. Ob der Weihnachtsmarkt stattfinden kann, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden. Was die weltlichen Kirchweihfeste angeht, teilte der Verwaltungsmitarbeiter Christian Braun mit: „Nach Auskunft des Landratsamtes und nach aktuellem Stand, darf die Gemeinde solche Feste nicht genehmigen und auch keine Ausschankerlaubnis erteilen. Was Wirtshäuser unter Beachtung der allgemeinen Corona-Regeln tun, ist deren Sache.

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