Wie aus Zirkus Bachamini die Hechtonia wurde

9.5.2012, 10:20 Uhr
Wie aus Zirkus Bachamini die Hechtonia wurde

© Karg

Erst um das Jahr 1950 wurde der Berchinger Fasching erstmals richtig organisiert. Am Mittwoch, 16. Mai, am Vorabend zum Vatertag, wird im Winklersaal das 40-jährige Gründungsfest gefeiert. Man nannte sich damals „Zirkus Bachamini“. Dieser Fasching wurde damals hauptsächlich von den Mitgliedern des Sportvereins ausgerichtet. 

Im Jahr 1968 bereicherten einige Idealisten um Herbert Beringer, ein Präsident und ein Prinzenpaar mit Hofstaat den Fasching in Berching. Die Hechtonia aber wurde am 28. Dezember 1971 aus der Taufe gehoben. Das berichtet die Chronik, aus der einige Passagen stammen.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Alfred Stephan, zu dessen Vertreter Karl Regnath bestimmt. Der neu gegründete Verein konzipierte eine Satzung. Die damaligen Bürgermeister Adolf Hollnberger und Josef Stadler versicherten sofort die Unterstützung der Stadt. Am 10. Januar 1972 konnte der erste „offizielle“ Hechtonia-Ball mit Inthronisation eines Prinzenpaares, Vorstellung der Elferräte und der Prinzengarde abgehalten werden.

Rundkurs am 11. November 

Am 5. Oktober 1973 übernahm Karl-Josef Huber das Amt des Vorstandes. Ihm zur Seite standen wieder Karl Regnath und Erwin Mayer als Präsident. Der Fasching 1975 wurde zusätzlich vom Hechtenkönig „Wambi" alias Franz König bereichert. Seit 1981 wird der Fasching im November (11.11.) mit der Gaudirallye eröffnet. Hierbei müssen Teams mit jeweils einem Auto auf einem vorgeschriebenen Kurs durch die Gemeinde (manchmal auch weiter) fahren und dabei verschiedene Aufgaben erfüllen. Dieses Ereignis wird auch heute noch mit großer Begeisterung aufgenommen. 

Im Jubeljahr zum 10-jährigen Bestehen der Hechtonia konnte zwar kein Prinzenpaar gefunden werden, aber Elferrat und Garde standen dem Verein treu zur Seite. Spontan stellten sich die Prinzenpaare der vergangenen Jahre für die Veranstaltungen zur Verfügung. 1983 musste dann sogar der Faschingsumzug ausfallen. Am 6. Mai 1983 übernahm das seit langem bewährte Mitglied Lothar Bayerschmidt den Vorsitz. Durch seinen Einsatz blühte der Verein langsam wieder auf. 

Bei der Generalversammlung am 2. Oktober 1987 wurde Karl Herrler Vereinsvorsitzender. Am 6. Oktober 1989 übernahm wieder Peter Neumeyer das Amt des Vorsitzenden, neben dem als Präsidenten, das er seit 1985 besetzte. Zum 20-jährigen Jubiläum konnte festgestellt werden, dass sich auch ausgeschiedene Hechtonia-Mitglieder dem Verein nach wie vor verbunden fühlen. Im Oktober 1997 übergab Peter Neumeyer das Amt des Präsidenten an seinen Schwiegersohn Markus Ameismeier. Beide führten die Hechtonia zwei Jahre zusammen. Im Jahr 1999 gaben beide ihr Amt ab. Das Amt des Vorstandes übernahm Siegfried Lichtenegger. Sein Vertreter wurde Lothar Kuttig. Neuer Präsident ist Thomas Höffler.

Überfüllter Saal 

Auch zum 30-jährigen Jubiläum bewiesen die ehemaligen Mitglieder (Prinzenpaare, Elferräte, Gardemädchen) und die Berchinger Bevölkerung ihre Verbundenheit zum Verein. Ein überfüllter Saal und ein bis dato noch nie dagewesener Faschingszug waren der Erfolg jahrelanger Arbeit. 2004 änderte sich die Vorstandschaft. Neuer Vorstand wurde Dominic Neumeyer und Präsident wurde nach kurzer Pause wieder Markus Ameismeier. Die neue Vorstandschaft führt den Verein bis dato erfolgreich weiter und rief sogar ein Gardetreffen in Berching ins Leben und gründete zusätzlich die Bambini-Garde. Besucherzahl beim dritten Gardetreffen am 22. Januar 2006: rund 700 Personen.

Bei den Wahlen 2007 legte Markus Ameismeier sein Amt als Präsident aus beruflichen Gründen nieder. Sein Nachfolger ist Thomas Schimpl. Vorstand bleibt weiterhin Dominic Neumeyer.

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