Zahlen mit Moortaler

26.3.2013, 17:00 Uhr
Zahlen mit Moortaler

© nas

Wo vor vielen Jahren noch Mädchen und Buben das ABC lernten, im alten Schulhaus in Deusmauer, dort entsteht jetzt ein Dorfladen mit Café, Außenterrasse, Seniorentreff, Frühstücksangebot, Getränkemarkt und mit einem kleinen Kinderspielplatz. Landrat Löhner, Michael Gottschalk, MdL Albert Füracker und Velburgs Bürgermeister Bernhard Kraus besuchten jetzt die „Baustelle“.

Nun, „Baustelle“ ist eigentlich kein Ausdruck für das, was sich den Besuchern in Deusmauer präsentierte: Mehr als 2500 freiwillige Arbeitsstunden haben die Bürger nämlich bereits in das alte Schulhaus investiert und es verwandelt sich nach und nach in ein echtes Schmuckstück mit hellen und einladenden Räumlichkeiten.

Derzeit werden die Wände gestrichen, neue Fenster und Türen wurden eingebaut, Wände abgebrochen sowie neu errichtet und vieles mehr. Dazu der „Bauleiter“ Helmut Braun: „Teilweise hatten wir schon eine echte Drecksarbeit zu verrichten und wie die Leute dabei geholfen haben, das ist eine echte Freude.“

Hätte man alle anfallenden Arbeiten an Firmen vergeben müssen, so würden die Baukosten bei etwa 125.000 Euro liegen. Für die Anlage der Außenanlagen würden ungefähr 65.000 Euro anfallen und hier bat Braun den Landkreis um Unterstützung. „Rund 2500 Fahrzeuge passieren die Kreisstraße tagtäglich und darunter ist ein erheblicher Anteil von Schwerlastverkehr“, erzählte er. Deshalb wolle man vor dem Dorfladen, unter anderem auch aus Sicherheitsgründen, eine 40 Meter lange LKW-Standspur bauen. Dieses Ansinnen sei sehr kostenträchtig und hier benötige man die Hilfe des Landkreises.

Neuland im „Neuland“

Bürgermeister Kraus erklärte, dass der Dorfladen Teil der Neugestaltung der Ortsmitte sei. Mit dem Laden betrete die Stadt Velburg sozusagen Neuland und das auch innerhalb des Projekts „Neuland“. „Wie sich die Bürger in Deusmauer mit dem Dorfladen identifizieren, das ist ganz toll“, so Kraus. Das bestätigte auch Jürgen Huber von der Stadtverwaltung, der dem Arbeitskreis „Dorfladen“ angehört. Seinen Worten nach haben zwischenzeitlich fast 200 Gesellschafter Anteile im Gegenwert von rund 40000 Euro am künftigen Dorfladen gezeichnet. Der Bau des Dorfladens werde von der Regierung der Oberpfalz mit Städtebaufördermitteln unterstützt. Leader-Fördermittel gebe es für die Innenausstattung. Großen Respekt für das Bewältigen dieser „Herkulesaufgabe“ zollte MdL Albert Füracker der Stadt Velburg, den Organisatoren und den vielen freiwilligen Helfern. Geschäftsführerin Antje Huber teilte mit, dass der Dorfladen von Montag bis Freitag von 6.30 bis 18 Uhr — außer an zwei Nachmittagen — geöffnet werden wird, am Samstag jeweils von 6.30 bis 13 Uhr. Die Lieferanten kämen zumeist aus der Region, der Metzger zum Beispiel aus Lupburg, die Bäcker aus Velburg und Laaber.

Überhaupt sei es das Ziel weiterer Verhandlungen, viele regionale Produkte im Dorfladen anbieten zu können. Als besonderen Service wolle man sogar einen „Bringdienst“ einrichten. Im Dorfladen sollen künftig zwei Festangestellte und fünf „Minijober“ arbeiten und neben dem Euro gibt es sogar eine eigene Dorfladenwährung: Den Moortaler.

 

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