Zukunftsweisendes Projekt in Berngaus Mitte

24.11.2018, 11:01 Uhr
Zukunftsweisendes Projekt in Berngaus Mitte

© Foto: Anne Schöll

Die Beiträge für den nicht offenen Architektenwettbewerb waren etwa eine Woche nach Beurteilung durch die Fachjury für die Öffentlichkeit im Pfarrheim ausgestellt. Bei den etwa 200 Besuchern fiel die Resonanz positiv aus, sagte Bürgermeister Wolfgang Wild beim Schlusstreffen.

Den ersten Preis erhielt das Seligenportener Büro sturm+schmidtarchitekten, das sich bei der Erarbeitung des Vorschlages für das Lukas-Anwesen mit der Bürogemeinschaft Neumüller + Maurer aus Neumarkt zusammen getan hatte. Der zweite Preis ging an das Architekturbüro Alexander Baumann aus Neumarkt. Das Modell der DV-Architekten Deffner-Voitländer aus Dachau wurde mit dem dritten Platz bedacht.

Die Wettbewerbsaufgabe, für die sich ursprünglich 28 Büros interessiert hatten und im nicht offenen Architektenwettbewerb 20 zur Abgabe von Vorschlägen eingeladen waren, letztendlich 18 mitgemacht haben, war in Teilen so formuliert: Berngau beabsichtigt im zentralen Ortsbereich das ungenutzte Gasthaus Lukas als Wohn- und Kulturstandort zu entwickeln.

Dabei sollen Wohnungen für inklusive Wohnformen errichtet und ein bauliches Konzept entwickelt werden, das sowohl Wohnnutzung als auch eine Bücherei, das Bürgermeisterzimmer, ein öffentliches WC und die Mutter-Kind-Gruppen unterbringt. Architektonische und funktionale Qualität, effiziente Bauweise und Kostenbewusstsein sollen im Blick behalten werden.

Wilds Fazit nach Abschluss des Wettbewerbs: "Das Ergebnis zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war. Sie ist zukunftsweisend für Berngau". Die soziale Dorfentwicklung werde fortgeführt. Nach Räumen für die Jugend in der ehemaligen Knabenschule und dem Inklusionsprojekt an der Berngauer Schule gemeinsam mit der Lebenshilfe Neumarkt beabsichtige man nun, für Menschen mit Behinderungen, wieder in Kooperation mit der Lebenshilfe, Wohnraum zu schaffen und so zusammen mit Bücherei und Mutter-Kind-Gruppe, Leben in den Ortskern zu bringen.

Juror Michael Hetterich, Architekt aus Würzburg, sprach von einer "Superidee der Gemeinde, bei der Ausschreibung mitzuwirken, damit ein aktives Zentrum im Ortskern entsteht". Die Zusammensetzung des Preisgerichts, neben Architekten auch die Stadträte Christa Kleebauer, Johann Barth sowie die beiden Bürgermeister Wolfgang Wild und Thomas Großhauser sowie Vertreter der Bücherei und der Mutter-Kind-Gruppe einzubinden, sei sehr gut gewesen. "Wir haben intensiv gerungen".

Kriterien waren die Erschließung, die Eingangssituation, der Eckstandpunkt an zwei Straßen, die Nutzung des Außenraums, Brandschutz, ist ein Anbau notwendig und wie geht man mit dem Altbau um. Wild betonte, nach getaner Auswahl habe man sich mit den letzten drei verbliebenen Arbeiten sehr intensiv auseinandergesetzt, bevor die Entscheidung gefallen ist.

Nun kommt der nächste Schritt: Das Vergabeverfahren am 18. Dezember, damit der Sieger mit den Planungen beginnen kann.

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