Zum Tag des Rauchmelders: Was muss beim Anbringen beachtet werden?

13.11.2020, 10:32 Uhr

Am 13. November ist der Tag der Rauchmelder. Anlässlich diesen Tages schauen wir uns das Wichtigste zum Thema an:

Wo müssen Rauchmelder angebracht werden?

In jedem Kinderzimmer, Schlafzimmer und in Fluren, die als Fluchtwege aus einem Aufenthaltsraum genutzt werden, sind Rauchmelder Pflicht. Doch auch bei der Anbringung sollten die Vorgaben beachtet werden. Denn in Räumen in L-Form, die größer als 60 qm sind, werden zwei Rauchmelder benötigt – und zwar einen auf jeder Seite. In großen Räumen, die durch Teil- und Stellwände oder große Möbel unterbrochen werden, wird pro Teilbereich ein Rauchmelder benötigt. Bei offenen Verbindungen, die sich über mehrere Etagen erstrecken, ist mindestens einer auf der oberen Ebene Pflicht. In Küche oder Bad ist es kein Muss. Da aber rund ein Drittel der Wohnungsbrände in der Küche entstehen, wird ein Warnsystem angeraten. Nachdem es in diesen Räumen häufig zu Fehlalarmen kommen würde, wird ein Hitzemelder empfohlen. Der schlägt Alarm, wenn ein kritischer Temperaturwert (etwa 60 Grad) überschritten wird.


Was tun, wenn nebenan der Rauchmelder schrillt?


Wer muss die Rauchmelder anbringen?

Es ist falsch, dass Mieter die Geräte anbringen müssten. Zuständig ist der Eigentümer - also der Vermieter. Zu beachten ist allerdings, dass die DIN 14676 vorschreibt, dass ein Rauchwarnmelder spätestens zehn Jahre nach der erstmaligen Inbetriebnahme ausgetauscht werden muss.

Was hat die Einführung der Pflicht gebracht?

Die im März diesen Jahres veröffentlichte Studie "Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht" kam auf folgendes Ergebnis: Rauchmelder retten Leben. Demnach würden durchschnittlich bei Bränden pro Jahr 68 Personen vor dem Tod bewahrt. Insgesamt seien seit Einführung der Pflicht rund 500 Menschen gerettet worden - Tendenz steigend.

Das sollte beim Kauf beachtet werden

Ein guter Rauchmelder sollte einige Kriterien erfüllen: Zuverlässig den Brandrauch erkennen und mit einem lauten Warnton über 85 Dezibel ausgestattet sein. Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine zehn-Jahres-Batterie fest eingebaut wurde. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte beim Kauf zusätzlich auf das Qualitätszeichen "Q" geachtet werden.

Warum ist der Rauchmelder so wichtig?

Im Schlaf nehmen wir Geräusche zwar ganz gut wahr, Gerüche dagegen kaum. Deswegen braucht man Hilfe, sich vor einer Rauchvergiftung zu schützen. Denn die hochgiftigen Gase können in kurzer Zeit bewusstlos machen und die Lunge verätzen.

Im Fall eines Brandes bleibt nicht viel Zeit. Durchschnittlich hat man maximal vier Minuten um sich in Sicherheit zu bringen. Eine Rauchvergiftung kann allerdings bereits nach zwei Minuten tödlich sein. Trotzdem haben laut Informationskampagne "Rauchmelder retten Leben" 50 Prozent der Haushalte keinen installiert. Anlässlich des 13. Novembers appelliert die Initiative deshalb an alle Eigentümer, sich, die Familie und andere zu schützen.

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