Kunst- und Handwerkermarkt: Neustädter Schützengesellschaft stimmte auf Weihnachten ein

Neustadt an der Aisch - Angefangen mit Basteleien der Mitglieder hat sich der "Kunst- und Handwerkermarkt" der Königlich privilegierten Schützengesellschaft zu einem Begriff der Adventsmärkte in der Region entwickelt. Entsprechend groß war der Zuspruch am Wochenende.

Zum achten Mal verwandelte sich das Schießhaus am Neustädter Festplatz in eine Schatzkammer kreativen Kunsthandwerks in märchenhaft anmutender Atmosphäre. Nichts ließ darauf schließen, dass hier das Jahr über engagiert der Schießsport betrieben wird und schon zwei Tage nach dem Markt der ganze Zauber verflogen sein und das Endschießen stattfinden wird.

Franken

15.10.2019, 11:05 Uhr

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Der damalige Schützenmeister Reiner Rannio erinnerte sich in Gesprächen mit begeisterten Gästen, wie man auf der Suche "nach etwas Neuem" auf einen Weihnachtsmarkt gekommen war und in zahllosen Stunden für diesen von den Mitgliedern gebastelt worden war. Eine Woche hatte er sich Urlaub genommen und die Vorbereitungen getroffen. Schließlich galt es, die damals noch mechanischen Schießstände in eine gemütliche Stube mit weihnachtlichem Flair umzugestalten.

"Klein aber oho"

Wie Rannio, der damals 15 Christbaumständer und die heute als Energiesparer geltenden Teelicht-Öfen angefertigt hatte, kann auch Nachfolger Gerd Schmidt mit dem aktiven Team der Schützengesellschaft stolz darauf sein, dass sich aus diesen Anfängen heraus einer der schönsten vorweihnachtlichen Märkte in der Region entwickelte: "Klein aber oho", wie ihn auch jetzt wieder die zahlreichen Besucher – unter ihnen auch Neustadts Erster Bürgermeister Klaus Meier - bewunderten.

Für ein stimmungsvolles Flair sorgte der erste Schnee am Neustädter Schießhaus. © Harald Munzinger

Dabei hatte am Samstag der erste Schnee schon für eine zauberhafte Kulisse rund um das Schießhaus gesorgt und in diesem zur rechten Stimmung bei Waffeln und Glühwein oder heißer Schokolade und Gebäck für einen Weihnachtsmarkt beigetragen. Auch wenn am Sonntag ein offenbar misslauniger Petrus mit teilweise kräftigen Regenschauern die Wetterregie von Frau Holle übernahm, fanden erstaunlich viele Besucher den Weg in die Ehren- und Schießhalle, in Innenhof und Außenanlage, um sich von 24 Ausstellern bei glitzernden Lichterketten und ansprechend geschmückten Ständen in Adventsstimmung versetzen zu lassen.

Vielfältige Geschenkideen

Empfangen wurden die Besucher mit Gemälden, Näh- und Stricksachen, Gedrechseltem sowie Modeschmuck im Eingangsbereich des Schießhauses, in dessen Innenhof sie "märchenhafte Keramik", Lammfelle, Socken oder Stulpen und Kristallkunst bewundern konnten. Allerlei Dekorationsartikel, Christbaumschmuck, Kunsthandwerk aus Holz, Glas, Beton, Resin oder Steinguss, Krippen, Vogelhäuschen und Holzarbeiten, Fotokunst, geflochtene Körbe, Makramee oder Seifen rundeten die vielfältigen Geschenkideen ab. Gerne wurde auch die Gelegenheit im Gastraum wahrgenommen, in schöner Atmosphäre zu plaudern oder sich an den Ständen der Schützen zu stärken. Dies alles heuer ganz entspannt, während man im letzten Jahr den Markt noch unmittelbar vor dem Lockdown veranstaltet hatte.

Bis zum nächsten Jahr verabschiedeten sich viele Gäste auch aus dem weiteren Umkreis Neustadts bei dem Team der Schützengesellschaft und einem mit dem achten "Kunst- und Handwerkermarkt mit weihnachtlichem Flair" rundum zufriedenen Schützenmeister Gerd Schmidt.