Landratsamt fordert Sanierungsarbeiten

Neue Untersuchungen bestätigen: PFC-Belastung auch in der US-Kaserne Illesheim

Stefan Blank

Region/Bayern

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4.8.2022, 15:00 Uhr
Auch an der Kaserne der US-Streitkräfte in Illesheim ist der Boden mit Umweltgift belastet.

© Stefan Blank, NN Auch an der Kaserne der US-Streitkräfte in Illesheim ist der Boden mit Umweltgift belastet.

Ein Umweltproblem, das in der Kaserne der US Army in Katterbach bei Ansbach seit Jahren bekannt ist, betrifft auch die Storck-Kaserne in Illesheim. Der Boden ist mit Per- und Polyfluorierten Chemikalien (PFC) belastet.

Das Gift ist in den Boden wohl durch mit PFC belasteten Feuerlöschschaum gelangt, der früher auf den Hubschrauberlandeplätzen verwendet wurde. Laut des Landratsamts Neustadt/Aisch ist das Grundwasser in der Region um Illesheim nicht gefährdet. "Im Grundwasser wurden bis dato keine handlungsrelevanten Belastungen festgestellt", teilt Bastian Kallert aus der Pressestelle mit.

Lange haben Verantwortliche auf die Ergebnisse der Boden-Untersuchungen in und um die Kaserne in Illesheim gewartet. "Ziel dieser Detailuntersuchungen war es, die räumliche Ausbreitung der nachgewiesenen PFC-Bodenbelastungen einzugrenzen sowie durch Grundwasseruntersuchungen eine Gefährdungsabschätzung zu treffen", erklärt Kallert.

Südlich der Feuerwache

Die Ergebnisse haben nun die Belastung mit PFC bestätigt, genauer "das Vorkommen einer schädlichen Bodenbelastung im oberflächennahen ungesättigten Untergrund mit einem Kernschadensbereich südlich der Feuerwehrwache". Die Feuerwache in der Illesheimer Kaserne ist relativ zentral gelegen, nahe des Flugfeldes.

In einer Mitteilung stellt das Landratsamt aber auch klar: "Zur Sicherung des Grundwassers ist die Bodenbelastung im Kernschadensbereich entsprechend zu sanieren", erklärt Kallert. "Hierzu wurden bereits verschiedene Sanierungsmöglichkeiten erarbeitet." Noch sei aber unklar, wie genau das belastete Areal saniert werden soll. Dazu sind weitere Bodenuntersuchungen erforderlich.

Weitere Messstellen

Das Grundwasser soll in dem Bereich der US-Kaserne aber weiterhin untersucht werden. Bastian Kallert kündigt an: "Zusätzlich werden drei weitere Grundwassermessstellen errichtet, die zur Überwachung des Grundwassers während der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen sowie zur Überprüfung des Erreichens des Sanierungszieles dienen." Die bisherigen Messstellen für die Grundwasserqualität sollen zudem weiter genutzt werden, das Landratsamt spricht von einem "halbjährlichen Monitoring".

Wann die Sanierungsarbeiten beginnen ist noch offen, bis dahin soll laut Kallert aber "eine mögliche Schadensausbreitung durch eine temporäre Absicherung des Kernschadensbereich verhindert werden". Die US-Streitkräfte seien dabei, die notwendigen Maßnahmen zu planen. Wenn diese vorliegen, soll mit den zuständigen Behörden das weitere Vorgehen besprochen und festgelegt werden.

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