Neue Stelle im Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

Streuobstbeauftragter zum Streuobstkompetenzzentrum

29.1.2022, 06:00 Uhr
Um das Streuobst an der Frankenhöhe, wie hier in Burgbernheim, soll sich künftig ein Manager kümmern.

© Stefan Blank, NN Um das Streuobst an der Frankenhöhe, wie hier in Burgbernheim, soll sich künftig ein Manager kümmern.

Ein Biss von einem frischen Apfel, einer Birne oder einer Pflaume und dazu ein Schluck Saft - im Herbst 2021 war Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber selbst in den Burgbernheimer Streuobstwiesen. Nun hat sein Ministerium einen Streuobstmanager für den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim zugesagt.

Die mit einer Vielzahl von Maßnahmen gepflegte lange Streuobst-Tradition in der Region - alleine in Burgbernheim gibt es rund 30.000 Streuobstbäume - sowie den Erhalt und Ausbau der Bestände würdigt das Umweltministerium nun mit dieser Einsetzung eines Streuobstmanagers.

In Burgbernheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gibt es rund 30.000 Streuobstbäume.

In Burgbernheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gibt es rund 30.000 Streuobstbäume. © Stefan Blank, NN

Sie habe sich dafür persönlich bei Umweltminister Thorsten Glauber eingesetzt, ließ die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt wissen, die Bad Windsheim als Tagungsort der Klausur der Freien-Wähler-Fraktion im Landtag und Burgbernheim als Ausflugsort damals vorgeschlagen hatte. In Burgbernheim wird in den kommenden Jahren zudem ein Streuobstkompetenzzentrum entstehen.

Landkreis in einer Vorreiter-Rolle

Streuobstbestände gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten seien hier anzutreffen, teilt Schmidt mit. Sie freue sich, „dass diese Projektstelle für den Landkreis bewilligt wurde“.

Der Streuobstanbau habe im Landkreis eine enorme Bedeutung, auch die Bevölkerung unterstütze die Bemühungen. Schmidt: „Es ist toll, dass dieses lokale Engagement vor Ort sowie unsere Vorreiter-Rolle wertgeschätzt werden und wir externe Unterstützung in der Gestalt eines Streuobstmanagers bekommen“.

Ein Pakt für das Streuobst

Auf diese Art werde es leichter, die zahlreichen in den kommenden Jahren geplanten Maßnahmen rund um die Anlage, Pflege und den Erhalt der Streuobstbestände zu koordinieren.

Umweltminister Thorsten Glauber mit der Fraktion der Freien Wähler in den Burgbernheimer Streuobstwiesen, links daneben Fraktionschef Florian Streibl und rechts von ihm die lokale Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt.

Umweltminister Thorsten Glauber mit der Fraktion der Freien Wähler in den Burgbernheimer Streuobstwiesen, links daneben Fraktionschef Florian Streibl und rechts von ihm die lokale Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt. © Stefan Blank, NN

Im Oktober 2021 hat die Bayerische Staatsregierung mit Naturschutzverbänden und der Landwirtschaft den Streuobstpakt unterzeichnet. „Mit dem Streuobstpakt wollen wir den alten Streuobstbestand in Bayern erhalten und neue Bäume pflanzen. Wir setzen ein starkes Zeichen für die Artenvielfalt und erhalten gleichzeitig unsere bäuerliche Kulturlandschaft.

600 Millionen Euro bis 2035

Mit dem Streuobstpakt stärken wir auch die Wertschöpfung vor Ort und die regionalen Strukturen“, teilt der Umweltminister mit. Bis zum Jahr 2035 sollen 600 Millionen Euro für den Erhalt der traditionellen und ökologisch wichtigen Bäume auf Streuobstwiesen im Freistaat ausgegeben werden.

In den Burgbernheimer Streuobstwiesen hatte Gabi Schmidt damals gesagt: „Beim Streuobst sind wir die wahren Grünen.“ Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl nannte das Streuobst-Engagement in Burgbernheim „ein Kulturgut, dass Biodiversität und Klimaschutz par excellence ist und auch noch so gut schmeckt“.

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