Spezielles Zeitfahren zu Helmuth P. Schuhs Jubiläum

8.9.2019, 19:43 Uhr
Spezielles Zeitfahren zu Helmuth P. Schuhs Jubiläum

© Harald Munzinger

Das war für den Veranstalter von 20 Jahren Benefizradtouren imaginär vor dem Neustädter Rathaus aufgestellt. Der Landtagsabgeordnete Hans Herold würdigte auch in Vertretung von Schirmherr Landrat Weiß das „vorbildliche ehrenamtliche Engagement“ von Helmuth P. Schuh und seine „großartige Leistung für soziale Zwecke“. Dass diese auch immer wieder der Lebenshilfe zugutegekommen sei, dankte Herold als deren Kreisvorsitzender.

Seinen Hut zog Erster Bürgermeister Klaus Meier symbolisch vor Schuh „als Vorbild für uns alle“. Es sei „grandios, was er auf die Beine gestellt hat“, resümierte das Stadtoberhaupt 20 Jahre Benefizradeln, zu dessen Finale die magische 200.000-Euro-Marke der eingefahrenen Spenden „gerissen“ wurde. Was Meier als „wirklich unglaublich“ apostrophierte, wurde mit tosendem Applaus für einen Mann quittiert, der auch allen Radlern und Sponsoren gelten sollte.

Dass er es meisterhaft verstanden habe, ein Netzwerk der Hilfe sowohl für die großen „Sternstunden“- oder die „Blaulicht“-Aktion sowie für die örtlichen Kindergärten und die Lebenshilfe zu knüpfen, bewunderte Meier die rastlosen Initiativen von Helmuth P. Schuh. Dabei gestand er ihm gerne zu, bei den großen Benefiztouren nach Paris oder Berlin wie beim „Strampeln in Franken“ durchaus nervig gewesen sein zu müssen, um seine hochgesteckten Ziele zu erreichen. Und „positiv nervig“ charakterisierte ihn auch die Rechtsanwältin Susanne Fichna von der Kanzlei Raab & Kollegen, die zur Jubiläumsaktion 2000 Euro an Preisgeldern zugunsten der Aktion „Sternstunden“ auslobte. Diese wurden zu je 200 Euro auf die zehn Besten eines „Prominentenfahrens“ aufgeteilt, die statt Barem Spendenquittungen erhielten.

„Viele Rädchen bewegt“

Fichna sprach Schuhs Talent an, für den guten Zweck „den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen“, was die Kanzlei in der Überzeugung zu seinem Fanclub brachte, dass es an den richtigen Stellen ankommt. Dafür habe er „viele Rädchen“ bewegt, was sich auch auf die zahllosen Räder übertragen lassen sollte, die sich in den 20 Jahren für das Benefiz-Lebenswerk drehten. Das hatte 1999 mit einer Partnerschaftsfahrt von Fürth nach Limoges begonnen, manch spektakuläre Tour wie etwa die „7320 km gegen den Krebs“ nach sich gezogen und läuft seit 2011 unter dem Markenzeichen „Strampeln für Franken“.

Das findet nach einer AOK-Familien-Radwanderung zugunsten des „Oberlin-Kindergartens“ im Rahmen des Jubiläums-Aktionstages mit der letzten geführten Radtour seinen ultimativen Abschluss. Diese startet Bürgermeister Meier am Montag, 9.09.19 um 09:09:09 Uhr auf dem Marktplatz und führt auf dem Aischtalradweg nach Voggendorf und von dort über Schornweisach und Vestenbergsgreuth zurück nach Neustadt. Dann will Helmuth P. Schuh nach eigenen Angaben „das Benefizrad an den ‚berühmten Nagel‘ hängen“. Die TeilnehmerInnen spenden je fünf Euro für den neuen Kindergarten in Neustadt. Die „Neue Apotheke“ wird als Tourpate pro geradelten Kilometer 20 Cent dazu geben. Ein besonderer Anreiz für ein starkes Finale sind nicht drei, sondern 20 Preise, die es bei der Tagesverlosung zu gewinnen gibt.

Prominenz der Radsportverbände kam

Mit einem „Jedermann-20-Meter-Zeitfahren“ und einem „20-Meter-Prominenten-Zeitfahren“ lud Schuh zu Jubiläumsaktionen auf dem Marktplatz ein, auf dem mit dem Obmann des Bayerischen Radsportverbandes, Bruno Liebermann, ein prominenter Kampfrichter die Zeiten der langsamsten Fahrer stoppte und Schuh auch der ehemalige Vizepräsident im Bund Deutscher Radfahrer, Peter Streng, die Ehre erwies. An die Spitze der 13 „Jedermann-Fahrer“ setzte sich mit bewundernswerten 2:53 Minuten für die 20 Meter Günter Mechs vor Simon Lettenmeier und Erhard Beck. Schule-Wirtschaft-Vorsitzender und AOK-Mäzen Manfred Beuke gewann mit 1:15.04 Minuten vor Apotheker Tobias Bogner mit 1:00.54 Minuten und der Allzeit-Karpfen-Königin Katrin Uano (0:45.95) den „Promiwettbewerb“.

Bei dem setzten sich MdL Gabi Schmidt und Bezirksrätin Elke Eder bescheiden mit an das Ende des 17-er Feldes. „Die Freien Wähler könnten eben nicht langsam“ nahm es Schmidt mit Humor, die seit vielen Jahren in Voggendorf Gastgeberin von „Schuh’s Strampel-Touren“ ist. MdL Hans Herold und Bürgermeister Klaus Meier schlugen sich mit 40:11 beziehungsweise 45:05 Sekunden gut. Infostände und ein Vortrag zum Thema „Radelst Du noch, oder (e)bikest Du schon?“ rundeten den Aktionstag ab.

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