Noch ein Ei: Wanderfalken auf der Kaiserburg sind fleißig

11.3.2020, 14:58 Uhr
Noch ein Ei: Wanderfalken auf der Kaiserburg sind fleißig

© Regierung von Mittelfranken

Heuer haben sich die Tiere ein wenig mehr Zeit gelassen. Normalerweise wird das erste Ei zwischen dem 3. und dem 5. März gelegt. In diesem Jahr aber war es erst am 9. März soweit. Per Webcam (https://www.lebensraum-burg.de/Wanderfalke/Webcam) kann man den Tieren beim Brüten zusehen. Oder dabei, eben nicht auf dem Ei zu sitzen. Einige Beobachter sorgten sich bereits, weil das erste Ei nur sporadisch bebrütet wird. Grund zur Sorge besteht aber nicht: Das ist Absicht. Richtig gebrütet wird erst, wenn das vorletzte oder das letzte Ei im Gelege liegt.

So sorgen die Wanderfalken dafür, dass möglichst alle Küken gleichzeitig schlüpfen und nicht am Ende größere Jungtiere den kleineren Geschwistern das Futter wegfressen. So ist es auch kein Wunder, dass man auch jetzt zwei Eier auf dem Kies im Nistkasten sehen kann - ohne einen großen Vogel darauf. Bis das Gelege komplett ist, dürfte es noch ein paar Tage dauern. Meist legen die Wanderfalken drei bis vier Eier. Der Nachwuchs schlüpft dann nach 34 bis 38 Tagen. Anfang August ist der Nachwuchs dann fit genug, um sich auf die Reise ins Winterquartier in Afrika zu machen.


Wanderfalke brütet auf der Burg - Das erste Ei ist da!


Falken fühlen sich bereits seit vielen Jahren sehr wohl auf der Kaiserburg. Viele Jahre brütete der Turmfalke hoch auf dem Heidenturm an der Südseite der Kaiserburg. Von 2011 bis 2012 wurde der Heidenturm saniert – für den Zeitraum der Sanierung wurde im obersten Bereich des Sinwellturms ein Ersatzquartier geschaffen. Das wurde besetzt – von den noch selteneren Wanderfalken. Den geschützten Tieren gefällt es. Der weite Blick über das Revier, gute Anflugmöglichkeiten, wärmende Sonnenstrahlen und ein großes Nahrungsangebot garantieren eine erfolgreiche Aufzucht der Jungvögel. Von 2013 bis 2019 sind bereits zwölf junge Wanderfalken ausgeflogen.

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