1. Mai in Nürnberg: Kundgebung vor der Lorenzkirche

1.5.2020, 11:43 Uhr
Mittags trafen sich zahlreiche Menschen zu einer Kundgebung vor der Lorenzkirche.

© Wolfgang Heilig-Achnek Mittags trafen sich zahlreiche Menschen zu einer Kundgebung vor der Lorenzkirche.

Am Aufseßplatz trafen sich am Freitagmorgen rund 80 Teilnehmer linker Gruppen zu einer Kundgebung. Die Redner kritisierten dabei nicht nur die "Ausbeutung" von Arbeitnehmern, sondern auch die Absage des 1. Mai durch den DGB. Am frühen Vormittag ging es dann auf dem Kornmarkt weiter. Hier kamen mehrere Menschen zusammen, und riefen zu einer "Enteignung der Milliardäre" auf.

Mittags forderten Linke und DIDP vor der Lorenzkirche eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.

Für den heutigen Tag sind neun Versammlungen von acht Anmeldern mit insgesamt über 1000 Personen angemeldet worden. Alle Versammlungsorte liegen im Bereich Gostenhof, südliche Innenstadt und Südstadt und damit relativ nah beieinander. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Polizeipräsidium hat das Ordnungsamt deshalb ein Gesamtkonzept erarbeitet.

 



Derzeit sind in Bayern Veranstaltungen und Versammlungen mit Blick auf den Infektionssschutz noch verboten. Die Kreisverwaltungsbehörden können jedoch Ausnahmegenehmigungen erteilen. In Nürnberg sind deshalb alle Versammlungen mit jeweils bis zu 50 Personen stationär für eine Stunde zugelassen worden.

Einen Umzug hat die Stadt nur in einem Fall genehmigt: Dabei sind vier Teilnehmer mit einem Kraftfahrzeug unterwegs. Bei allen Versammlungen müssen die Teilnehmer einen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. Megafone und Lautsprecher sind erlaubt, Flugblätter dürfen nicht an Passanten verteilt, sondern nur zum Mitnehmen ausgelegt werden. Die Stadt empfiehlt eine Mund-Nasen-Bedeckung, die nicht als Vermummung gilt.


Ansteckungsrisiko: Wie Corona das Demonstrationsrecht beeinflusst


Das Ergebnis sind Demos im Stundentakt: Am Aufsessplatz wurden Versammlungen von 9.30 bis 10.30 Uhr und von 11.30 bis 12.30 Uhr genehmigt, am Petra-Kelly-Platz wird von 11 bis 12 Uhr demonstriert, in der Fürther Straße am Eisenbahndenkmal von 11 bis 12.30 Uhr. Am Kornmarkt steigt eine Demo von 11.30 bis 12.30 Uhr, an der Lorenzkirche wird von 13 bis 14 Uhr demonstriert. Der Protest per Auto findet vom 13 bis 14 Uhr im Bereich Plärrer, südliche Innenstadt und Südstadt statt. Weiter geht es auf dem Gewerbemuseumsplatz von 15 bis 16 Uhr, die letzte Demo geht am Eingang zur Straße der Menschenrechte von 18 bis 19 Uhr über die Bühne.

Nicht erlaubt ist mit Blick auf die Ansteckungsgefahr jedoch das Straßenfest zum 1. Mai am Nachbarschaftshaus Gostenhof. Am 2. Mai wird wieder demonstriert: Unter dem Motto #LasstDieSauRaus versammeln sich von 14 bis 15 Uhr Aktivisten der Deutschen Tier-Lobby und von "Menschen für Tierrechte" vor der Lorenzkirche, um die Abschaffung der Kastenstände in den Ställen zu fordern.


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