Jonglage: Training für Geist und Körper

8.6.2009, 00:00 Uhr
Jonglage: Training für Geist und Körper

© Michael Matjka

Beim Jonglieren geht es nur in zweiter Linie um das Fangen von Bällen, sagt Marc Vogel vom Künstlerduo «un poco loco«. Am wichtigsten sei das Loslassen: also die Bälle im richtigen Moment zu werfen. «Dann fängt man sie automatisch wieder auf.«

Erste Erfolge kommen schnell

So eine Aussage macht Ungeübte skeptisch. Aber es stimmt tatsächlich: Nach nur wenigen Minuten stellen sich beim kleinen Jonglage-Workshop für Besucher des Erfahrungsfelds der Sinne erste Erfolge ein - und es fallen «nur« noch acht von zehn Bällen zu Boden.

Dass Besuchern auf der Wöhrder Wiese Geschicklichkeit und Bewegung abverlangt werden, ist nichts Neues. Erst recht nicht in diesem Jahr, in dem das Motto «Bewegung« lautet. Die kostenlose Teilnahme an einem Jonglage-Workshop hatten die gestrigen Besucher allerdings der AOK zu verdanken.

Leichte Akrobatik

Die Krankenkasse veranstaltete ihren alljährlichen Familientag auf dem Erfahrungsfeld. Und da laut AOK-Mitarbeiterin Tina Wildwasser das Motto des landesweiten Familientags diesmal «Zirkus« war, lag es nahe, ein Duo wie «un poco loco« aus Fürth zu engagieren, das nicht nur zum Jonglieren animierte, sondern auch leichte Akrobatik-Übungen mit Erfahrungsfeldbesuchern durchführte.

Sinn und Zweck dieser öffentlichkeitswirksamen Übung ist es einerseits natürlich, in eigener Sache zu werben. Andererseits ist es die Absicht, den modernen Menschen wieder mehr in Bewegung zu bringen.

Kinder toben nicht mehr so viel

Selbst Kinder toben nicht mehr so viel wie früher, betont der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann. Am liebsten sitzt der Nachwuchs zu Hause, vor der Glotze oder am Computer. Der «Familientag« solle beitragen, Kinder und ihre Eltern auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren, heißt es vonseiten der AOK.

Eltern? Sie sind nun einmal großes Vorbild. Ihnen eifern die Kleinen nach. Auch gestern, beim Balancieren über einen Drehbalken oder Jonglieren mit Bällen. Übrigens, es gab auch Besucher, die nach lediglich einer halben Stunde Training in der Lage waren, drei Bälle zu jonglieren. Zwar nur kurz - aber immerhin.

Das Erfahrungsfeld ist geöffnet: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Samstag 13 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag 10 bis 18 Uhr