14. Januar 1970: Östliche Badefreuden

14.1.2020, 07:00 Uhr
14. Januar 1970: Östliche Badefreuden

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Neben einem 25 Meter langen Sportbassin soll auch ein Lehrschwimmbecken unter Dach und Fach gebracht werden, damit die Postsportler ihrem Ziel näherkommen: möglichst vielen Nürnbergern das nasse Element vertraut zu machen.

Allerdings gehen noch einige Jahre ins Land, bis das Bad im Osten der Stadt seine Pforten öffnet. 1975 – so rechnet der Bauherr – dürfen die ersten Gäste ins Wasser springen.

Das Vorhaben des Postsportvereins hat eine besondere Vorgeschichte. Weil den Frauen in der „sportlichen Männerwelt“ noch nicht der ihnen gebührenden Platz eingeräumt worden ist, hatte das Allensbacher Institut für Meinungsforschung im Auftrag von Dr. Inge Bausenwein nach den Wünschen der Weiblichkeit gefragt. Dabei stellte sich heraus. daß 40 v. H. der Frauen und Mädchen gerne dem Schwimmsport huldigen würden.

Der Verein, dem beileibe nicht nur Beamte, Angestellte und Arbeiter der Bundespost angehören. reagierte prompt. „Wir haben daraufhin 10.000 Fragebögen verteilt: an Frauen und Mädchen, die ihre Brötchen selbst bei der Post verdienen, an die Ehefrauen und Töchter von Postangehörigen, aber auch ganz einfach an mögliche Interessentinnen, die in der Nähe unserer Vereinsanlage wohnen“, berichtet Georg Müller.

Ganzjähriger Betrieb

Das Ergebnis überraschte nicht. Auch sie wollten alle baden gehen – nicht nur zur Sommerszeit im Freien. Die Postsportler bauen deshalb nicht ins Blaue hinein, sondern können den nötigen Zuspruch voraussetzen. Außerdem stand bei ihrer Hallenbad-Entscheidung der Gedanke Pate, daß ein ganzjähriger Betrieb für den Verein am Ende rentabler wird.

Aus diesen Anfängen wurden inzwischen konkrete Pläne entwickelt, nach denen folgendes Programm vorgesehen ist: ein 25 mal 12 Meter großes und durchgehend 1,80 Meter tiefes Bassin und ein 12 mal sechs Meter großes Lehrschwimmbecken neben den üblichen Umkleide- und Duschräumen. Im Untergeschoß soll obendrein eine Sauna Platz finden.

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