15. März 1969: Großstadt kommt aufs Land

15.3.2019, 07:08 Uhr
15. März 1969: Großstadt kommt aufs Land

© Frey

Drei große Siedlungsbauten sorgen dafür, daß bald rund 750 Neubürger vom Gelände gegenüber dem Faberpark zu den alten Bauernhöfen und Fachwerkbauten in Alt-Röthenbach hinüberschauen können: sie bauen vier- bis sechsstöckige Wohnblocks, Eigenheime und Bungalows.

Wohnstraßen ohne Durchgangsverkehr und Fußwege, die durch zusammenhängende Grünzüge führen, entsprechen ebenso modernsten städtebaulichen Erkenntnissen wie ein Einkaufszentrum und der direkte Anschluß an die Hauptverkehrsadern. Dazu lockt die Stadt mit zwei vielversprechenden „Offerten“: sie plant für die siebziger Jahre ein Gymnasium östlich der Weißenburger Straße und ein Hallenschwimmbad an der Castellstraße.

Die günstige Verkehrslage – in wenigen Minuten sind die Bundesstraßen 2 und 14 sowie die Staatsstraße Eibach – Gebersdorf – Fürth/Süd und die Omnibushaltestellen erreicht – haben die „Selbsthilfe“, die „Neue Heimat“ und das Evangelische Siedlungswerk in Bayern veranlaßt, die Großstadt an das ehemalige Bauerndorf Röthenbach heranzuführen.

Recht weit gediehen ist der 1. Bauabschnitt des Siedlungswerkes, der 144 Eigentumswohnungen an der Rotbuchenstraße vorsieht. Für die Wohnblöcke werden zwei Unterflurgaragen angelegt, die direkten Zugang zum Kellergeschoß haben und Waschboxen besitzen. Die Zufahrten sind so angelegt, daß sie die Wohnungen nicht belästigen. Die Freiflächen läßt der Bauherr mit Rasen, Stauden, Ziersträuchern und Bäumen begrünen. Dazu kommen zwei Kleinkinderspielplätze, Wäschetrocken- und Teppichklopfgelegenheiten.

Die Wohnanlage am Faberpark schließt den Kreis im Südwesten der Stadt; wie schon von Röthenbach nach Eibach und Reichelsdorf führt jetzt auch der Weg entlang der Rednitzstraße nach Stein nicht mehr an grünen Fluren, sondern an schmucken Häusern vorbei.

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