18. April 1969: Im Rohbau vollendet

18.4.2019, 07:44 Uhr
18. April 1969: Im Rohbau vollendet

© Holzknecht

Erhalten blieb der Ostgiebel samt seinen früher vorhandenen historischen Einzelheiten. Dahinter verbirgt sich jetzt ein moderner Bau aus Beton und Mauerwerk, zugeschnitten auf die neue Bestimmung, dem Spielzeugmuseum Heimstatt zu sein.

Bis 1970 – so versicherte Baureferent Heinz Schmeißner – werde das Haus vollendet sein, für das bisher knapp 500.000 Mark ausgegeben worden sind. Viele Ehrengäste waren dabei, als 14 Monate nach dem Beginn der Arbeiten der Polier sein Sprüchlein aufsagen konnte. Nach der Sicherung des Giebels, dem Abbruch des alten Hauses, dessen Balken – so Heinz Schmeißner – nur noch aus Gewohnheit hielten, und dem Bau des neuen würdigten der Baureferent, Dr. Dr. h. c. Carl Knott für den Verein zur Förderung des Spielzeugmuseums, und Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter das gemeinsame Werk von Stadt und Bürgerschaft. Denn von den bisherigen Baukosten sind 260.000 DM vom Förderer-Verein aufgebracht worden, der damit erst den Startschuß ermöglichte.

Die für den Neubau gewählte Stahlbeton-Konstruktion bot den Vorteil, daß das Gebäude in seiner ganzen Breite von neun Meter überspannt und viel Nutzfläche gewonnen werden konnte. 400 Quadratmeter gehören dem Spielzeugmuseum, das in der Spielzeugstadt Nürnberg einen Überblick über die liebenswerte „Welt im kleinen“ gewährt.

So wird in absehbarer Zeit der große Wunsch vieler erwachsener Nürnberger, dem Spielzeug einen dauernden Platz zu geben, in Erfüllung gehen. Stellvertretend für die Kinder, die sicherlich staunend die Dinge betrachten, die früheren Generationen von Buben und Mädchen Freude bereiteten, ließen gestern Buben bei jedem Trunk des Poliers gelbe Luftballons in den Himmel steigen, der sich zufällig für einige Minuten in strahlendem Blau präsentierte.

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