Keine Nachwirkungen

200 Blutspenden: Nürnberger Ex-Bundesliga-Handballer geht mit gutem Beispiel voran

27.11.2021, 16:08 Uhr
Peter Stör geht mit gutem Beispiel voran: Er hat jetzt seine 200. Blutspende hinter sich. 

© privat Peter Stör geht mit gutem Beispiel voran: Er hat jetzt seine 200. Blutspende hinter sich. 

So treue Spender, die schon über 200-mal dem Bayerischen Roten Kreuz Blut oder Blutbestandteile überließen, gebe es nur wenige, berichtet BRK-Blutspendedienst-Sprecher Patric Nohe. Dabei seien sie so wichtig: "Wir sind auf regelmäßige Spender angewiesen. Wir brauchen diese Kontinuität, weil die Präparate nicht lange halten", so Nohe. Maximal vier Tage sind Blutplättchen (Thrombozyten) nach der Spende haltbar.

Diese, für die Blutgerinnung wichtigen Blutbestandteile, spendet Peter Stör einmal im Monat. Theoretisch könnte er sogar alle zwei Wochen Blutplättchen abgeben. Etwa eine Stunde dauert die Prozedur, bei der Blut aus einer Vene im Arm entnommen wird und mit einem Schlauch in einen Zellseparator geleitet wird. Dort wird ein Teil der Blutplättchen herausgefiltert, das restliche Blut wird zurück in den Blutkreislauf des Spenders gegeben.

Spende ist ungefährlich

Für den Spender oder die Spenderin ist die Spende ungefährlich: "Sie erleiden keinen gefährlichen Verlust an Thrombozyten, da dieser sofort durch das Knochenmark und durch eine große Reserve in der Milz ausgeglichen wird", sagt der BRK-Blutspendedienst. Und auch Peter Stör hat noch keine Nachwirkungen bemerkt. "Die Ärzte raten einem, am Spendetag keinen Sport zu machen. Daran halte ich mich. Aber ich fühle mich gut", sagt der Ex-Leistungssportler. Er spielte in den 1980er-Jahren für den Handball-Bundesligisten Tuspo Nürnberg, anschließend war der 1965 geborene Nürnberger, der im Stadtteil Ziegelstein aufwuchs, noch beim Verein "Olympischer Gedanke Erlangen" noch bis zu seinem 48. Lebensjahr aktiv. Mittlerweile hat er seine Leidenschaft für den Golf-Sport entdeckt.

In seinem Umfeld wirbt der Medizintechniker fürs Blutspenden. Ehe und Töchter hat er schon lange dafür gewonnen. Eine Wellnessbehandlung ist die Thrombozytenspende freilich nicht: "Es ist eher ein Rohr, denn eine Nadel, die man da in den Arm geschoben bekommt", sagt der aus dem Stadtteil Ziegelstein stammende Stör. Schmerzen verursache die Behandlung jedoch nicht. "Man sieht aber, wo die Einstichstellen waren."

Stör findet Blutspenden enorm wichtig. "Jeder kann in die Situation kommen, in der er selbst, oder seine Angehörigen auf eine Spende angewiesen sind", sagt er. Das gleiche gelte für das Thema Organspende.

Männergesundheit im Fokus

Der Familienvater beteiligt sich außerdem schon länger an der Aktion für Männergesundheit "Movember": Dabei lassen sich Männer im Monat November einen Schnurrbart (engl.: moustache) stehen, um unter anderem auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen. "Durch die Masken, die wir gerade tragen müssen, verpufft das leider etwas. Früher wurde man angesprochen, warum man plötzlich einen Schnauzer trägt, und ist so ins Gespräch gekommen", erzählt Stör. Wie beim Blutspenden, berichtet der engagierte Ex-Handballer, der mittlerweile in Eckental lebt, habe er den einen oder anderen zum aktiv werden motivieren können.

Weitere Informationen zu Voraussetzungen und Terminen fürs Blutspenden gibt es auf der Internetseite des Blutspendedienstes des BRK.