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23. Dezember 1971: Täglich 1,5 Millionen Postbriefe

23.12.2021, 07:00 Uhr
23. Dezember 1971: Täglich 1,5 Millionen Postbriefe

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Erschwerend wirkt sich aus, daß das Gros der Briefe erst am Abend im Bahnpostamt eintrifft, wenn die 450 Nürnberger Briefkästen geleert sind. Dann muß auf Hilfskräfte zurückgegriffen werden. Sie rekrutieren sich zu einem gut Teil aus Studenten, die teilweise schon „Stammkunden“ sind. Zwar pflegen sie, zwischen Semesterende und Heiligabend, nur eine Woche zu arbeiten, doch danach sind sie – so ein Sprecher der Post – regelrecht fertig. Sie bekommen ein finanzielles Trostpflaster von rund 500 DM.

Auch Hausfrauen, die nur während der Abendstunden in der Post sind, stellen ein großes Kontingent. Ihre Aufgabe ist es, die Briefe nach Postleitzahlen zu ordnen. Bevor die Schreiben in die Hände der Frauen gelangen, werden sie maschinell auf ihr Format hin überprüft und – ebenfalls automatisch – mit dem Stempel versehen. Warenproben werden beispielsweise ausgeschieden.

40 000 Kilo Luftpost

Die Steigerungsquote der in diesem Jahr von der Luftpostleitstelle am Flughafen umgearbeiteten Luftpost beträgt gegenüber dem Vorjahr rund zehn Prozent. Im Monatsdurchschnitt wurden heuer 40 000 Kilogramm Luftpost nach allen Ländern von Nürnberg aus abgeflogen; für Dezember rechnet die Post mit 65 000 Kilo. Ähnlich unter Druck steht die Päckchenbearbeitungsstelle am Dürrenhoftunnel. In ihr wurden, um ein Beispiel zu nennen, am 17. Dezember 86 000 Sendungen verschickt. Auch das war nur mit Hilfe von Überstunden möglich.

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