23 Verdächtsfälle: Zoll fahndete auf Nürnberger Äckern nach Schwarzarbeit

26.6.2020, 13:30 Uhr
Ein Erntehelfer bei der Spargelernte. Das Hauptzollamt hat ihn Nürnberg 90 Saisonarbeiter befragt.

© Sebastian Kahnert, dpa Ein Erntehelfer bei der Spargelernte. Das Hauptzollamt hat ihn Nürnberg 90 Saisonarbeiter befragt.

Die Untersuchung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts am vergangenen Freitag war Teil einer bundesweiten Maßnahme. Im Fokus der "Prüfungen nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz" standen Arbeitgeber, die Erntehelfer im Obst- und Gemüseanbau in ihren Betrieben beschäftigen.

Acht Betriebe wurden vom Zoll untersucht

Die über 50 Nürnberger Zöllner haben acht Betriebe genauer untersucht. Sie haben die insgesamt fast 90 Arbeitskräfte zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt und darüber hinaus die Geschäftsunterlagen gesichtet.

Die Beamten haben nachgesehen, ob in den Betrieben die Mindestlohnregelungen eingehalten werden. Auch die Meldepflichten für die Sozialversicherung und die ordnungsgemäße Abführung fälliger Beiträge haben die Zöllner kontrolliert.

Etwa elf Verstöße - und Verdachtsfälle


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Das Ergebnis: In elf Fällen gibt es Anhaltspunkte, dass gegen das Mindestlohngesetz verstoßen wurde. Außerdem besteht der Verdacht, dass bei einem Dutzend der Betroffenen die Meldebestimmungen und Regelungen zu den Sozialversicherungsbeiträgen nicht eingehalten wurden. In allen Fällen ermittelt jetzt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit.