3000 Menschen protestieren gegen Terror in der Türkei

18.12.2016, 18:19 Uhr
3000 Menschen gingen am Sonntag in Nürnberg auf die Straße, um gegen den Terror in der Türkei zu demonstrieren.

© Michael Matejka 3000 Menschen gingen am Sonntag in Nürnberg auf die Straße, um gegen den Terror in der Türkei zu demonstrieren.

Anlass für den Protest waren die Anschläge in Istanbul von vergangenem Wochenende, bei denen 44 Menschen ums Leben gekommen waren. Da sich zu diesem eine PKK-Splittergruppe bekannt hatte, die auch einem weiteren Anschlag am vergangenen Samstag mit 14 Toten verantwortlich gemacht wird, richteten sich die Slogans der Teilnehmer vor allem gegen diese Gruppierung.

„Die PKK ist keine Arbeiterpartei, sondern eine Terror-Organisation!“ stand auf einem der wenigen deutschen Plakate zu lesen. Dass es in der EU Überlegungen gibt, ausgerechnet diese Gruppierung von der Liste der Terrororganisation zu streichen, war eines der Aufregerthemen bei der Auftaktkundgebung am Jakobsplatz.

Die Redner machten allerdings auch klar, dass es der Türkei derzeit nicht an Feinden mangelt: auch der IS und der für den blutigen Putschversuch vom Juli verantwortlich gemachte Fethullah Gülen standen am Pranger. Alles in allem habe das Land allein in diesem mehr als 500 Terror-Opfer zu beklagen, so ein Redner.

Trotz der Aufforderung der Demo-Veranstalter, nur die rote Halbmondflagge mitzubringen, waren auch diesmal einige Hundert türkische Nationalisten in der Menge, von denen manche auch entsprechende Symbole zeigten. Die anschließende Demo, die über Hallplatz und Hauptbahnhof zum Lorenzer Platz führte, löste sich dort nach einer Abschlusskundgebung ohne Vorfälle wieder auf.

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