Widerstand gegen Einsatzkräfte

37-Jähriger biss in Nürnberg einer Polizistin in die Hand

19.7.2021, 16:06 Uhr
Einsatzkräfte der Bundespolizei am Nürnberger Hauptbahnhof sind oft Angriffen ausgesetzt. So hatte eine Streife der Bundespolizei am Samstag große Mühe, einen renitenten Mann festzunehmen. Der 37-Jährige biss einer Polizistin sogar in die Hand.

© Michael Matejka Einsatzkräfte der Bundespolizei am Nürnberger Hauptbahnhof sind oft Angriffen ausgesetzt. So hatte eine Streife der Bundespolizei am Samstag große Mühe, einen renitenten Mann festzunehmen. Der 37-Jährige biss einer Polizistin sogar in die Hand.

Er stieg Samstagmorgen, 17. Juli, am Nürnberger Hauptbahnhof in die S-Bahn Richtung Altdorf. Der 37-Jährige war auf dem Weg zu einer Entziehungskur. Doch in Altdorf kam er nicht an, weil er durch sein Verhalten die Bundespolizei auf den Plan rief und den Beamten gegenüber regelrecht ausrastete.

Bereits im Zug fiel er auf, da er Fahrgäste und den Triebwagenführer aufs Übelste beleidigte und belästigte, meldet die Pressestelle der Bundespolizei Nürnberg. Das ging so weit, dass der Lokführer den 37-Jährigen von der Weiterfahrt ausschloss und ihn am Bahnhof Feucht an die frische Luft setzte.

"Äußerst aggressiv und uneinsichtig"

Schließlich kam eine Streife der Bundespolizei, um sich den renitenten Mann genauer anzusehen. Als er kontrolliert werden sollte, verhielt er sich gegenüber den Einsatzkräften "äußerst aggressiv und uneinsichtig". Nach Angaben der Pressestelle drehte sich der Angesprochene dann weg und machte ein paar Schritte auf die Bahnsteigkante zu, um ins Gleisbett zu urinieren. Die Beamten konnten allerdings nicht ausschließen, dass der Mann aufgrund seines Zustandes dabei selbst ins Gleisbett fällt. Aus diesem Grund versuchten die Einsatzkräfte, einen möglichen Sturz zu verhindern, heißt es.

Doch den Rettungsversuch interpretierte der 37-Jährige offenbar als Angriff, woraufhin er unvermittelt die Beamten trat und schlug. Schließlich überwältigte die Streife den aggressiven Mann und brachte ihn zu Boden. Beruhigen ließ er sich allerdings nicht. Im Gegenteil. Er leistete bei der Fesselung weiterhin massiven Widerstand und biss einer Polizistin "mit großer Kraft" in die rechte Hand. Erst mit weiterer Unterstützung durch zusätzliche Streifen der Landespolizei war es möglich, den polizeibekannten Mann festzunehmen.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Die bayerischen Beamten brachten den Beschuldigten aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes in eine Fachklinik. Die Beamten der Bundespolizei erlitten bei dem Einsatz Verletzungen und ließen sich ärztlich behandeln. Die Polizistin, die der 37-Jährige in die Hand biss, konnte ihren Dienst nicht weiter fortsetzen.

Die Bundespolizei leitete gegen den Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands auf Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung und Beleidigung ein.


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