500.000 Euro Spende: Pellerhaus-Bau kann weitergehen

22.6.2016, 12:45 Uhr
Altstadtfreunde sanieren den Pellerhof durch Spenden.

© Ralf Rödel Altstadtfreunde sanieren den Pellerhof durch Spenden.

Dabei geht es darum, den Innenhof des Pellerhauses nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg komplett zu rekonstruieren. Der Vorsitzende der Altstadtfreunde Karl-Heinz-Enderle freute sich riesig über die finanzielle Zuwendung Diehls und nannte das Verhalten vorbildlich.

Neben vielen kleinen Spendern, die stets von der NZ vorgestellt wurden, benötigten die Altstadtfreunde in der Vergangenheit auch einige Großspenden, um das Projekt voranzubringen. Aus Anlass seines 100. Geburtstages spendete Karl Diehl 2007 500.000 Euro, und Werner Diehl hatte zu seinem 65. Geburtstag schon einmal 500.000 Euro gespendet.

Bislang wurden insgesamt 3,6 Millionen an Geld- und Sachspenden verbaut. Noch im vergangenen April zeigt sich Enderle besorgt, dass aufwändige Arbeiten zurückgestellt werden müssen, weil nicht genügend Geld vorhanden ist. Für die Fertigstellung fehlte noch eine Million Euro. Mit der neuen Spende können die aufwändigen Sandsteinarbeiten am Nordgiebel in Angriff genommen werden.

Der Pellerhof gehört zum 1605 entstandenen Pellerhaus, das am 2. Januar 1945 zerstört wurde. Bis zu seiner Zerstörung galt das Pellerhaus als eines der schönsten Renaissance-Häuser in Deutschland. Ende der fünfziger Jahre wurde das Pellerhaus nach den Plänen der Architekten Fritz und Walter Mayer in veränderter Form wieder aufgebaut. Der Pellerhof nicht, er blieb ein Torso.

2005 hatte der Steinmetz Harald Pollmann zusammen mit den Altstadtfreunden begonnen, den Pellerhof wieder aufzubauen. Gegen zunächst große Widerstände im Stadtrat setzte der Verein sein Vorhaben auch durch. Laut Enderle soll der Rohbau des Hofes 2017 abgeschlossen sein. Zum Abschluss der Arbeiten fehlen noch einmal 500.000 Euro. Über die Nutzung des Hofs, aber auch des Pellerhauses gibt es noch keine Einigung.

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