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9. Oktober 1971: Die Falle ist zu: Haschhändler festgenommen

9.10.2021, 07:00 Uhr
9. Oktober 1971: Die Falle ist zu: Haschhändler festgenommen

© Ulrich

Einer der Verhafteten, der 20jährige staatenlose Maris L., ist der Polizei bereits bekannt. 1970 hatte er unter anderem LSD-Trips verkauft, an deren Genuß mehrere Personen schwer erkrankt sind.

Durch einen Hinweis hatten die Zollfahnder von einem geplanten Hasch-Geschäft am 29. September in einem Waldstück bei der Autobahneinfahrt Tennenlohe Wind bekommen. Zusammen mit einer Zivilstreife der Schutzpolizei beobachteten sie den Handel und nahmen den 21jährigen Gerhard V. fest, der 13 Kilo Hasch bei sich hatte. Dafür hatte er 20 000 Mark bezahlt.

Der Händler, der 20jährige staatenlose Maris L., konnte zunächst flüchten. Zwei Stunden später wurde er In einem Lokal in der Innenstadt mit 2400 Mark Bargeld gestellt. Er behauptete, den Restbetrag in der Nähe des Übergabeortes an seine zwei griechischen Hasch-Lieferanten abgeliefert und nur seine Provision erhalten zu haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde eine Pistole vorn Kaliber 7,65 Millimeter mit Munition sichergestellt.

Inzwischen wurden in dem Waldstück bei Tennenlohe sechs Kilo Haschisch und noch einmal zwei Kilo verfaultes Hasch entdeckt, in dem bereits die Würmer waren. Maris L. gab zu, daß das Rauschgift ihm gehört. 3 Kilo davon hatte er von der Menge, die ihm angeblich zwei Griechen gegeben hatten, abgezweigt. Ursprünglich habe er von ihnen 16 Kilo erhalten.

Am 3. Oktober wurde einer der beiden Griechen, der 37-jährige M., festgenommen. Einen Tag später schnappten die Handschellen auch bei seinem Kompagnon, dem 38jährigen C., in dessen Wohnung zu. Auch bei Ihm wurde eine Pistole gefunden. Er gestand, seit seinem 12. Lebensjahr Hasch zu rauchen.

Alle vier Beteiligten, der Deutsche, der Staatenlose und die beiden Griechen, wurden vom Ermittlungsrichter in Untersuchungshaft genommen.

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