Alkohol trifft E-Scooter: Verleiher will Reaktionstest in App einführen

30.7.2020, 17:32 Uhr
Nach dem ausgiebigen Biergartenbesuch den E-Scooter nehmen? Keine gute Idee.

© Martin Gerten, dpa Nach dem ausgiebigen Biergartenbesuch den E-Scooter nehmen? Keine gute Idee.

Die Temperaturen steigen und der Biergarten ruft! Nach ein paar Bierchen haben viele Menschen dann aber nicht mehr so viel Lust, nach Hause zu laufen oder die U-Bahn zu nehmen. Der Griff zum E-Scooter kann da aber eine fatale Entscheidung sein.

Laut Bußgeldkatalog sind beim Fahren eines E-Scooters die gleichen Promillegrenzen gültig, wie beim Autofahren. Offiziell heißt das: "Nutzer von E-Scootern müssen sich in Deutschland an die 0,5-Promille-Grenze halten. Ein striktes Alkoholverbot gilt sogar für Fahranfänger, die sich noch in der Probezeit befinden und Fahrer unter 21 Jahren." Alle Regelungen sind im Detail hier nachzulesen.

App soll Reaktionen testen

Der E-Scooterverleiher Voi will laut einer Pressemitteilung nun ein System in der App anwenden, welches die Reaktionsgeschwindigkeit von E-Scooter-Fahrern prüft.

"Die Sicherheit unserer Nutzer hat für uns oberste Priorität", erklärt Claus Unterkircher, General Manager beim schwedischen E-Scooterverleiher Voi Technology dazu. "Deshalb wollen wir Trunkenheitsfahrten aller Art vermeiden und das Bewusstsein unserer Nutzer für den sicheren Umgang mit den Rollern steigern." Besteht der Fahrer den Test in der App nicht, kann er den E-Scooter nicht entsperren und nutzen. Die Funktion soll vermehrt am Wochenende und in den Abendstunden zum Einsatz kommen.

Noch befindet sich das System in der Testphase. Sollte es sich als tauglich erweisen, könnte es aber auch nach Bayern kommen. Der Verleiher rät außerdem grundsätzlich dazu, die E-Scooter nur im komplett nüchternen Zustand zu fahren.

Andernfalls kann das nicht nur für einen selbst und andere Menschen gefährlich werden, sondern auch sehr teuer. Bei schweren Verstößen droht Fahrverbot, bis hin zum Führerscheinentzug.

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