Am Hafen: CSU fordert grünes Licht für Gigaliner

Nürnberg - Schon bald sind die sogenannten Gigaliner regulär auf Deutschlands Straßen unterwegs. Nürnberg verweigert sich dem Testbetrieb - noch. Geht es nach der der Rathaus-CSU, soll sich das aber schleunigst ändern.

Bislang sind sie nur testweise unterwegs, ab 2017 sollen Gigaliner dann ganz regulär auf Deutschlands Straßen rollen. Nürnberg hat sich an dem Feldversuch nicht beteiligt. Sehr zum Ärger der CSU. Sie fordert, eine Zu- und Abfahrt von Lang-Lastern ins Hafengebiet zu ermöglichen.

"Zum Start des Regelbetriebs im Jahr 2017 sollte sich Nürnberg nicht weiter als Innovationsverhinderer präsentieren", so Sebastian Brehm, der Fraktionschef der Rathaus-CSU. Seine Partei hatte 2014 einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, in dem sie eine Beteiligung Nürnbergs an dem Testlauf forderte – und zwar mit einer Zu- und Abfahrt zum Hafen.

Sind Gigaliner gut für die Umwelt?

Weil die Stadt nicht mitgemacht hat, habe sie so nun auch leider keine Erfahrungen mit den Fahrzeugen sammeln können. In den Augen der CSU wäre es ein positives Signal für Wirtschaftsunternehmen, wenn die Stadt den Gigalinern die Zufahrt zum Hafen ermöglichen würde. "Außerdem liegt hier auch Potenzial zur Einsparung von Lkw-Fahrten, da die Kapazität von zwei Lang-Lkw der von drei Standard-Lkw entspricht." So werde deutlich CO² eingespart.

Damit die Menschen, die in der Nähe des Hafens leben, nicht zusätzlich belastet werden, fordert die CSU feste Wegstrecken zwischen der Autobahn 73 und dem Hafengebiet festzulegen. Nur im Hafen selbst sollen die Giga-Modelle überall fahren dürfen. Die Regelung, die 2017 in Kraft tritt, erlaubt Lkw mit einer Länge bis zu 25 Metern die Fahrt auf Deutschlands Autobahnen. Sie dürfen mit 40 Tonnen allerdings auch nicht schwerer sein als herkömmliche Laster.