Angebliches Unfallopfer attackiert Nürnberger Polizisten

31.3.2020, 14:56 Uhr

Die Einsatzzentrale der Polizei erhielt am Sonntagabend gegen 17.30 Uhr die Meldung eines Unfalls in der Komotauer Straße. Dort sollte angeblich ein Mann von einem Auto überfahren worden sein. Vor Ort trafen die Beamten auf einen 28-Jährigen, der auf den ersten Blick allerdings nicht verletzt schien. Auch der Unfallhergang, den der Mann schilderte, erschien der Polizei fragwürdig. Trotzdem übernahm der verständigte Rettungsdienst die Betreuung.

Bei der Unfallaufnahme ergaben sich weitere Auffälligkeiten: So schienen die Beteiligten miteinander bekannt und zuvor in Streit geraten zu sein. Der 28-Jährige soll vor dem angeblichen Unfall seine Ex-Freundin bestohlen haben und im Anschluss von einem Auto angefahren worden zu sein. Dessen Fahrer war ebenfalls ein Bekannter des 28-jährigen Fußgängers.

Mann wehrte sich bei Festnahme

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 28-Jährige sein eigenes Auto zuvor ohne Versicherungsschutz gefahren hatte. Als er deshalb die Schlüssel an die Polizei aushändigen sollte, flüchtete er. Bei der anschließenden Festnahme wehrte sich der angeblich Verletzte vehement mit Tritten und Schlägen. Den Polizisten gelang es schließlich, ihn zu fixieren und festzunehmen. Dabei wurden zwei Beamte und ihr Angreifer leicht verletzt.

Im Auto des 28-Jährigen wurden schließlich auch die zuvor gestohlenen Gegenstände seiner Ex-Freundin gefunden. Ihn erwartet nun eine Reihe von Anzeigen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, eines Verstoßes nach dem Pflichtversicherungsgesetz, Diebstahls und verkehrsrechtlicher Verstöße.

Die Polizei ermittelt und bittet um sachdienliche Hinweise zum angeblichen Unfall unter der Nummer 0911/6583-1530.


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